BVV beschließt Bebauungsplan für Truman-Plaza

Bereits 2013 sollen die ersten Mieter auf Areal zwischen Argentinischer Allee und Hüttenweg einziehen. | Foto: M. Schmidt
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Zehlendorf. Das Bauvorhaben auf der Truman Plaza hat die letzte politische Hürde genommen. Die Bezirksverordnetenversammlung hat am vergangenen Mittwoch den Bebauungsplan mehrheitlich beschlossen.

Die Debatte verlief zuvor noch einmal heftig. So äußerten Politiker der SPD und der Piratenpartei Bedenken gegen die Umweltverträglichkeit des Projektes. Der SPD-Verordnete Volker Semler verglich das Projekt "Fünf Morgen - Dahlem Urban Village" der Stofanel Investment AG mit der "Ästhetik einer Justizvollzugsanstalt". Ihm sprang Piratenfraktionschef Georg Boroviczény bei und nannte den bislang als Rohbau erstellten Komplex eine "optische Umweltverschmutzung", der Miet- und Kaufpreise in der Umgebung in die Höhe treibe und Arztpraxen aus anderen Ecken Zehlendorfs abziehen lassen könnte. Auch andere Einzelhändler etwa an der Onkel-Tom-Ladenstraße seien gefährdet. Die Fronten waren schnell klar: CDU und Grüne äußerten sich positiv, Sozialdemokraten und Piraten negativ über den Bebauungsplan. Mit zum Teil persönlichen Bemerkungen nahm die Debatte um das 50 000 Quadratmeter große Areal noch an Heftigkeit zu.

Grünenfraktionschef Uwe Köhne nannte die geplante Anlage "richtig gut und schön" für Zehlendorf. Baustadtrat Norbert Schmidt (CDU) ergriff schließlich das Wort und warf der SPD Verzögerungstaktik und antikapitalistische Rhetorik vor, wenn sie Investoren kritisiere, weil sie Geld verdienen wollten. Das Projekt sei jahrelang geprüft und in allen Gremien genehmigt worden. "Irgendwann ist Schluss der Debatte. Das Projekt wird den Bezirk schmücken", sagte Schmidt.

Auch in der Frage des zehn Meter breiten Grünstreifens an der Clayallee, den Stofanel zum Teil als Einfahrt zu Parkplätzen nutzen wolle, hält der Baustadtrat einen Kompromiss für möglich. Schmidt spricht von einer Erbpachtkonstruktion, mit der der Streifen im öffentlichen Eigentum bliebe. "Die SPD konnte das schwarz-grüne Projekt nie gefährden", so Schmidt. Spätestens beim Richtfest mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit im November werde sich auch die SPD mit dem Bau anfreunden. Bei der Abstimmung über den Bebauungsplan enhielten sich SPD und Piraten dann, sodass Dahlem Urban Village grünes Licht hat.

Martinus Schmidt / mst
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Lokalredaktion aus Mitte

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