Zehlendorf. Das Radfahren auf dem Dahlemer Weg/Ecke Unter den Eichen soll durch eine Extra-Spur für Radfahrer sicherer werden. Dies hat die Bezirksverordnetenversammlung beschlossen.
In der Vergangenheit waren an dieser Stelle häufiger Radler zu Schaden gekommen, die geradeaus in die Thielallee fahren wollten. Durch nach rechts abbiegende Pkw kam es wiederholt zu gefährlichen Situationen. Auf Antrag der Grünen beschlossen die Bezirksverordneten jetzt eine Empfehlung, nach der auf dem Dahlemer Weg auf einer Länge von 100 Metern vor der Kreuzung ein Radstreifen auf dem Fahrdamm markiert wird. Er soll zwischen den beiden Autospuren verlaufen. Uwe Köhne, Verkehrsexperte der Grünen und Fraktionschef in der BVV, hält die meisten Radwege ohnehin für zu schmal.Prinzipiell gehörten Räder auf die Fahrbahn und nicht auf den Bürgersteig, erklärt Köhne. Rechtsabbiegende Autos seien die Hauptursache für Todesfälle unter den Radfahrern. Also müssten Autofahrer mit Rechtsabbiegerabsicht schon vorher neben die Radfahrer geleitet werden, die geradeaus weiterführen. Liege die Radlerspur zwischen den Autospuren, dann könnten Autofahrer sorgloser abbiegen, so der Politiker. Solche rot unterlegten Radfahrspuren müsste es auch in Zehlendorf-Mitte geben.
Martin Lutz vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) teilt seine Meinung. Die Radwege in Berlin seien durchweg zu schmal, sagt der 55-Jährige. Die Radfahr-Infrastruktur in der Stadt müsse den Erfordernissen angepasst werden, auch wegen der Zunahme an Elektrorädern. Lutz fordert eine Mindestbreite von zwei Metern für den Radweg. Am Dahlemer Weg kommen Radfahrer bislang hinter parkenden Autos hervor, wenn sie auf die Kreuzung rollen. Besonders im Berufsverkehr kommt es dadurch immer wieder zu gefährlichen Situationen. Nach ADFC-Ansicht soll die Radspur vorher auf die Fahrbahn geführt werden. Die geänderte Straßenverkehrsordnung lasse Parkplätze rechts des Radfahrstreifens zu. Auch die Kreuzung in Zehlendorf-Mitte, wo am 22. Oktober eine 72-Jährige von einem Rechtsabbieger schwer verletzt wurde, "macht uns immer Kopfzerbrechen", so der Experte.
Martinus Schmidt / mst
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