Machnower Straße/Teltower Damm: Die Grünen wollen ein Abbiegeverbot

Zehlendorf. Schon oft gab es tödliche Unfälle an der Einmündung der Machnower Straße in den Teltower Damm. Die Grünen wollen die gefährliche Ecke jetzt entschärfen.

Nachdem an der Einmündung der Machnower Straße vor dem S-Bahnhof Zehlendorf bereits zwei Radler ums Leben kamen, wollen die Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung das Rechtsabbiegen für alle motorisierten Fahrzeuge verbieten. Bislang dürfen lediglich Lkw nicht mehr nach rechts abbiegen, um über den Teltower Damm Richtung Süden zum Berliner Ring zu gelangen. Angezeigt ist das Verbot für Lkw-Fahrer durch einen weißen Pfeil auf blauem Grund.

Doch die bisherige Regelung reicht den grünen Verkehrsexperten nicht mehr aus. "Wir wollen dem Rechtsabbiegen an diesem spitzen Winkel generell einen Riegel vorschieben", sagt der Grünen-Bezirksverordnete Bernd Steinhoff. Dann gäbe es auch keine Verzögerungen mehr durch wartende Rechtsabbieger am Fußgängerübergang.

Aus Sicht der Grünen hätten Autofahrer lange vor der Einmündung am Teltower Damm genügend Möglichkeiten, von der Machnower Straße abzufahren, etwa durch die Schönower Straße, um zum Autobahnring zu gelangen.

Der Kommunalpolitiker vermutet, dass Navigationsgeräte Autofahrer in die Irre führten. Sie würden falsche Angaben über die Verkehrsführung machen, weil sie nicht zwischen Lkw und Pkw unterschieden.

Schon die SPD hatte sich vor vier Jahren der Probleme an dieser Kreuzung angenommen. Damals war die Polizei gegenüber einer geänderten Verkehrsführung skeptisch. Die Ampelschaltzeiten müssten geändert werden, damit Autos die Kreuzung rechtzeitig freimachen könnten.

Das Meinung zum Grünen-Vorstoß ist bei einer Blitzumfrage vor Ort geteilt. Eine Radlerin im mittleren Alter fände es gut und würde sich besser fühlen, wie sie sagt. Eine Kraftfahrerin lehnt ein solches Verbot ab. Die Verkehrsteilnehmer müssten doch nur mehr Rücksicht aufeinander nehmen, sagt sie.

Sollte der Antrag von der BVV beschlossen werden, würde sich zunächst noch nichts ändern. Eine Entscheidung trifft allein die Verkehrslenkung Berlin.

Martinus Schmidt / mst
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Lokalredaktion aus Mitte

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