Zehlendorf. Im "Sonnenhaus" in Zehlendorf lernen Großstadtkinder die Natur zu schätzen und zu ernten. Die offene Kinder- und Jugendeinrichtung besteht seit 1978 und ist seit 20 Jahren Teil der Schreberjugend. Doch jetzt bangt das Projekt um seine Finanzierung.
Am südlichen Ende des Teltower Damms, gleich hinter der Straße Alt-Schönow, ist das "Sonnenhaus" seit mehr als 30 Jahren ein Hort für Großstadtkinder. 1978 als Abenteuerspielplatz der alternativen Ökobewegung gegründet, wird es seit der Wende von der Deutschen Schreberjugend und der Stiftung Naturschutz unterstützt. "Hier weht der Geist der Freiheit", sagt Robert Merk, Sozialpädagoge und einer der Verantwortlichen auf dem 3500 Quadratmeter großen Gelände, wo jeden Nachmittag von 14 bis 18 Uhr Sechs- bis 13-Jährige das "Haus der Natur" genießen.Zusammen mit Sandra Grosset und vielen Helfern betreut der 30-Jährige 15 Jungen und Mädchen am Teltowkanal. Sie können hier nicht nur lernen, wie man pflanzt und erntet, sondern auch Umweltbewusstsein erlangen. Gerade ging die die Erntezeit und die Aktion zu Ende: "Unter die Lupe genommen - Umwelt-Detektivwoche", wo anhand von Abfall Indizien für beispielhaftes Verhalten oder Umweltvergehen im Sonnenhaus gesammelt wurden.
"Für die Kinder ist der Kontakt zu Natur hier spürbar", sagt Grosset. Neben der Garten AG gibt es die Möglichkeit zu töpfern und die Ernte in der Küche "wie zu Großmutters Zeiten" zu verarbeiten. Auch bei Regenwetter können die Kinder nach Grossets Ansicht etwas draußen machen: "Wenn es kalt und dunkel wird, machen wir Lagerfeuer", sagt die 30-Jährige. Dabei sollen Kinder früh lernen, wie man selbst verantwortlich handelt. Selbst zusammengebaute Sonnenkollektoren und eine Biogasanlage, mit Hilfe einer nahe gelegenen Firma errichtet, liefern Licht und Wärme für das Holzhaus auf dem Grundstück und sollen Kindern den Zusammenhang zwischen Natur und Verbrauch veranschaulichen. Auf dem Abenteuerspielplatz stehen ein Baumhaus und eine Seilrutsche.
Die Schreberjugend gehört zu den Förderern des Sonnenhauses. Sie hat ihre Wurzeln in der Kleingartenbewegung aus dem 19. Jahrhundert. Damals ging es darum, Stadtkindern am Stadtrand Erholungsmöglichkeiten zu schaffen und sie in der Natur aktiv werden zu lassen.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.dassonnenhaus.de oder auch unter 815 10 94.
Martinus Schmidt / mst
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