Umfrage der Berliner Woche zeichnet gemischtes Bild

Marlies Böttcher vermisst die die tollen Tage ihrer Heimat Düsseldorf. | Foto: M. Schmidt
2Bilder
  • Marlies Böttcher vermisst die die tollen Tage ihrer Heimat Düsseldorf.
  • Foto: M. Schmidt
  • hochgeladen von Lokalredaktion

Zehlendorf. Die meisten Zehlendorfer können auf Karneval wie im Südwesten Deutschlands verzichten. Das ergab eine kleine Umfrage der Berliner Woche in Zehlendorf-Mitte.

Prinzengarde, Funkenmariechen, Prunksitzungen und laute Umzüge sind in der Hauptstadt nur vereinzelt zu finden. Glaubt man Passanten im Zentrum des Berliner Südwestens, sollte dies auch so bleiben. Doch es gibt auch andere Stimmen. "Auf jeden Fall brauche wir mehr Karneval", sagt Isabelle Moog (21) aus Berlin. "Bis auf die Pfannkuchen gibt’s hier ja nichts." "Ein bisschen Fest und Ferien wären schön, pflichtet ihr die 22-jährige Schwester Linda bei. "Aber es gibt hier ja den Karneval der Kulturen."Die 30-jährige Vera Konstanzer aus Neuss hingegen ist nach eigenen Worten aus dem Rheinland "vor dem Karneval geflüchtet". Die promovierte Naturwissenschaftlerin vermisst den Karneval überhaupt nicht. Auch ihr Begleiter Julian Holstein braucht keine Karnevalsumzüge. "Es gibt schon so viele hier", sagt der 29-jährige Chemie-Doktor. "Das passt nicht zu Berlin; es gibt dafür keine Tradition hier."

Auch der 44-jährigen Ricarda Martens fehlt der Karneval in Berlin nicht. Allerdings - und da erinnert sie sich an das Rheinland - "wäre es cool, wenn die Menschen in der U-Bahn oder auf der Straße etwas lockerer wären." Gar nichts hielte sie von Karnevalsgebräuchen à la Köln, sagt die Grundschullehrerin Änne Dulon. "Das ist hier nicht verwurzelt und würde peinlich. Es muss auch regionale Unterschiede geben", sagt die 47-Jährige. Ihre Klasse möchte allerdings Fasching feiern. So werde sie sich als Bäuerin verkleiden.

"Ich bin Berlinerin", sagt die 70-jährige Renate Karsiske. "Ich werde mit Karneval nicht warm. Der interessiert mich überhaupt nicht - muss nicht sein." Als entschiedene Befürworterin der tollen Tage gab sich Marlies Böttcher zu erkennen. Der Liebe wegen zog sie vor 40 Jahren von Düsseldorfer nach Berlin. Sie hat sich bis heute nicht daran gewöhnt, dass es in der Hauptstadt keinen richtigen Karneval gibt. "Ich vermisse das hier. Ein Rosenmontagsumzug auf dem Teltower Damm würde mir sehr gefallen."

Martinus Schmidt / mst
Marlies Böttcher vermisst die die tollen Tage ihrer Heimat Düsseldorf. | Foto: M. Schmidt
Isabelle Moog (21, li) und ihre Schwester Linda (22) möchten mehr Karneval. Aber sie sind eher die Ausnahme bei Umfrage auf dem Teltower Damm. | Foto: M. Schmidt
Autor:

Lokalredaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 297× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 256× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 642× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.217× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.