Lego-Steine für Waisenkinder
Berliner Jungs sammeln für Waisenhaus in der Dominikanischen Republik
Miguel und Manolo Cayetano sind Brüder. Beide sind Schüler der John F. Kennedy Schule und haben in diesem Jahr eine Spendenaktion für Waisenkinder in der Dominikanischen Republik auf die Beine gestellt. Die Jungs haben an ihrer Schule Lego-Steine gesammelt, die sie dann den Kindern zu Weihnachten übergeben. Für die meisten Kinder ist es das erste Weihnachtsfest.
Der 14-jährige Miguel und sein elfjähriger Bruder Manolo hatten im Oktober ein besonderes Erlebnis: Sie haben ein Waisenhaus in der Dominikanischen Republik besucht und dort drei Tage und zwei Nächte mit den Kindern verbracht. Das Waisenhaus wird von der Organisation Nuestros Pequenos Hermanos (NPH) geleitet. Die Jungs, die mit ihren Eltern seit drei Jahren in Deutschland leben, kennen die Dominikanische Republik, weil ihr Vater häufiger dort zu tun hat und sie ihn dort hin und wieder besuchen. Bei ihrem jüngsten Aufenthalt wollten sie ein Waisenhaus besuchen, um direkt zu erleben, wie Waisen in dem von Armut geprägten Inselstaat leben. Dabei haben sie gemerkt, dass die Kinder fast kein Spielzeug haben. Also haben sie nach dem Besuch überlegt, wie sie helfen können. „Da kam uns die Idee, in unserer Schule alle Kinder zur fragen, ob sie einen Teil ihrer alten Legos spenden wollen“, erzählen die beiden. Für die bunten Kunststoffsteine haben sie sich entschieden, weil die „ein super Spielzeug sind und sich leicht transportieren lassen.“
Miguel und Manolo haben im Vorfeld Poster gemalt und diese in der Schule aufgehängt und ihre Mitschüler noch einmal per E-Mail aufgefordert, Lego-Steine, die sie nicht mehr brauchen, zu spenden. Und: Das Engagement der Jungs hatte Erfolg. Sechs große Kisten sind bei der Aktion zusammengekommen. „So können fast einhundert Kinder dieses Jahr ein schönes Weihnachtsfest feiern“, freut sich Miguel.
Jetzt werden die vielen Lego-Steine ihre Reise über den großen Teich antreten. Auch dafür haben die Jungs ihre Vorbereitungen getroffen: „Ich habe vorher die Condor Airlines angeschrieben, um zu sehen, ob wir extra Gepäck mitnehmen dürfen“, erzählt Miguel. Die Antwort kam schnell: Die Fluggesellschaft sieht kein Problem und dem weihnachtlichen Transport steht nichts mehr im Wege.
Die gesammelten Steine wollen Miguel und Manolo mit ihren Eltern persönlich ins Waisenhaus bringen und sie den Kindern zu Weihnachten übergeben. „Viele dieser Kinder haben noch nie ein Weihnachtsgeschenk bekommen.“
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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