Streiten lernen
Der Mittelhof lädt ein zu „Zehlendorf spricht“
„Islam, ein Teil von Deutschland?“ „Mehr Steuern für höhere Renten?“ Allein an diesen beiden Fragen scheiden sich oft schon die Geister.
„Wir wollen Dialoge zu Themen wie Zuwanderung, Ehe für alle, Fahrrad oder Auto anregen“, erklärt Gerald Saathoff, Leiter des Mittelhofs. In der Villa Mittelhof heißt es daher am Sonnabend, 23. März, von 11 bis 17 Uhr „Zehlendorf spricht“.
Die Veranstaltung soll Gesprächspartner mit unterschiedlichen Meinungen zusammenbringen. Dabei gehe es ausdrücklich darum, Menschen anzusprechen, die zu diesen Themen unterschiedlicher Ansicht sind.
Die Bereitschaft anderen Auffassungen eine grundlegende Berechtigung zuzugestehen scheine abzunehmen. „Dies ist aber eine grundlegende Voraussetzung für eine demokratische Gesellschaft“, sagt Saathoff. Dazu zitiert er einen Satz aus der Weihnachtsansprache 2018 des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier: „Wir müssen wieder lernen zu streiten ohne Schaum vorm Mund und lernen, unsere Unterschiede auszuhalten.“
Mit „Zehlendorf spricht“ soll an die von TV-Sendern und Tageszeitungen organisierte Aktion „Deutschland spricht“ vom 23. September des vergangenen Jahres angeknüpft werden. Damals trafen sich mehr als 8000 Menschen mit unterschiedlichen politischen Auffassungen, um in persönlichen Begegnungen zu zweit miteinander zu sprechen. „Diese Idee hat uns so begeistert, dass wir sie in kleinem Rahmen für Zehlendorf aufnehmen wollen“, sagt Saathoff.
Wer am 23. März in der Villa Mittelhof, Königstraße 42-43, dabei sein will, kann sich Per E-Mail an zehlendorfspricht@mittelhof.org für eine Teilnahme bewerben.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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