Klimaschutz und Rübchengruppe
Der Verein Papageiensiedlung hat seinen Internet-Auftritt überarbeitet
Der Verein Papageiensiedlung hat seine Website generalüberholt. Die einzelnen Rubriken auf https://www.papageiensiedlung.de werden jetzt klar gegliedert und übersichtlich präsentiert.
Gestaltet hat die Seite die Mediendesignerin und Anwohnerin Eva Reutter in ehrenamtlicher Arbeit. Dabei hat sie zentrale Elemente der Ästhetik und Farben des Architekten Bruno Taut übernommen, der neben Otto Salvisberg und Hugo Häring die Waldsiedlung Zehlendorf, auch Onkel-Tom- und Papageiensiedlung genannt, in den 1920er-Jahren entworfen hat.
Auf der Startseite finden Interessierte sechs Stichwörter. Unter anderem „KliP – Klimaprojekt“. Der Besucher der Internetseite erfährt mehr über die „Klimafreundliche Papageiensiedlung“. Das Ziel: Bis 2030, dem 100-jährigen Jubiläum, soll die Siedlung CO2-neutral gestaltet werden. Engagierte Anwohner haben mehrere Gruppen gebildet, unter anderem zu den Themen „Mobilität“, „Gesundes und altersgerechtes Wohnen“, „Häuser, Energie, Solarmodule, Wärmedämmung“ oder „Terra-Preta-Kompost, Artenvielfalt“. Auch die „Rübchengruppe“ wird vorgestellt. Deren Mitglieder beziehen regelmäßig saisonales Bio-Obst und -Gemüse von einem Bauernhof im nahen Umland.
Virtueller Rundgang
Auch auf der Seite zu finden: ein virtueller Rundgang mit Erläuterungen zu Gebäuden und Straßen der Siedlung. Weitere Kapitel informieren über den Denkmalschutz, Veranstaltungen und den Bruno-Taut-Laden, der seit Kurzem wieder geöffnet ist.
Die Anfänge des Vereins Papageiensiedlung gehen bis ins Jahr 2007 zurück. Damals trafen sich Siedlungsbewohner zum ersten Mal mit der Motivation, das denkmalgeschützte Ensemble kulturell und ökosozial aufzuwerten. 2010 wurde die Initiative in den gemeinnützigen Verein überführt. Damals wurde auch der Bruno-Taut-Laden in der Ladenpassage im U-Bahnhof Onkel Toms Hütte eröffnet. Seitdem finden dort Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und weitere Aktivitäten statt.
Die Hauptanliegen des Nachbarschaftsvereins sind zu zeigen, dass Denkmal- und Umweltschutz vereinbar sind. Zudem will er Energiesparmaßnahmen ausbauen, die Artenvielfalt in den Gärten erhalten und in einer Art Modellkiez aufzeigen, wie regionale Beschäftigung und Nachhaltigkeit gleichzeitig gefördert werden können.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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