„Diese Wertschätzung tut auch gut“
Die Leiterin der Theatergruppe „Schattenlichter“ wurde mit der Bezirksmedaille geehrt

BVV-Vorsteher Rene Rögner-Francke überreicht Elke Brumm die Bezirksmedaille der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf.  | Foto: Lukas Rameil
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Die ehrenamtliche Arbeit aus dem Schatten ins Licht der Öffentlichkeit rücken, unter diesem Motto stand die Verleihung der Bezirksmedaillen in diesem Jahr. Geehrt wurden fünf Männer und Frauen, darunter die Leiterin der Zehlendorfer Theatergruppe „Schattenlichter“ Elke Brumm.

Für kurze Zeit ist es so still im prunkvollen Saal des Gutshauses Steglitz, dass man eine Stecknadel fallen hören würde. Glückliche und gespannte Gesichter richten sich zum Pult, wo BVV-Vorsteher Rene Rögner-Francke (CDU) sogleich die Verleihung der diesjährigen Bezirksmedaillen beginnen wird. 

Jedes Jahr würdigt die BVV Steglitz-Zehlendorf das zivilgesellschaftliche Engagement von ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern. Francke und die Vorsitzenden der Fraktionen wählen aus den eingereichten Vorschlägen fünf Ehrenamtliche aus. Mit der Zehlendorferin Elke Brumm erhält eine Frau die Medaille, die seit über 30 Jahren als organisatorische Leiterin der Zehlendorfer Theatergruppe „Schattenlichter“ fungiert. Das Ensemble ging 1985 aus einer Konfirmandengruppe der Evangelischen Paulus-Kirchengemeinde hervor.

Francke betont in seiner Laudatio die Besonderheit des integrativen Konzepts der "Schattenlichter". Tatsächlich kommt das Theaterprojekt ohne starre Rollenverteilung aus, die Hierarchien sind flach, die Einmischung erwünscht: So kann jeder Schauspieler, wenn er gerade nicht auf der Bühne steht, die Proben überblicken und Regievorschläge machen. Unwichtige Rollen gibt es bei den „Schattenlichtern“ nicht, gerade auch die Darsteller kleiner Rollen und die Nicht-Spielenden – wie Souffleuse und Beleuchter – sind ein unverzichtbarer Teil des Ganzen.

Ein bisschen wie in einer idealen Gesellschaft, für die sich Elke Brumm auch abseits des Theaterlebens stark macht. So unterstreicht Francke ebenso Brumms bürgerliches Engagement an der Schule ihres Sohnes, an der sie sieben Jahre lang unermüdlich für einen Zebrastreifen stritt. Dieser Einsatz sei auch eine wichtige Rückmeldung an die Kommunalpolitik, erklärt Francke.

Dass die Bezirksverordnetenversammlung nun umgekehrt mit der Bezirksmedaille eine Rückmeldung an ihre Ehrenarbeit gibt, bedeutet Elke Brumm viel. „Als ich diesen Sommer erfuhr, dass mir die Medaille verliehen werden soll, war ich schon ein wenig euphorisch“, sagt sie sichtlich glücklich nach der Verleihung. Als organisatorische Leiterin der Zehlendorfer Theatergruppe erfährt sie zwar die Anerkennung – nicht zuletzt vom begeisterten Publikum der Vorstellungen. Sie von offizieller Seite zu bekommen, sei aber nochmal eine andere Wertschätzung, die auch gut tue, so Brumm.

Francke, der im Namen der BVV dieser Wertschätzung Ausdruck verleiht und sich für jede Laudatio Zeit lässt, betont die große Bedeutung, die Ehrenamtliche für den Bezirk haben. Und er spannt dann den Bogen weiter, die Geehrten stünden auch stellvertretend für zahlreiche andere Menschen, die mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit nicht nur den Bezirk bereicherten, sondern darüber hinaus den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkten.

Für Elke Brumm geht derweil die Arbeit mit ihren „Schattenlichtern“ weiter. Die Proben zum neuen Stück „Barbara“ laufen. Ab Februar 2020 gibt es das Stück drei- oder viermal im Gemeindehaus am Teltower Damm 4 - 8 zu sehen. Dann stehen die ehrenamtliche Theaterleiterin und ihre Theatergruppe wieder gemeinsam im Rampenlicht.



BVV-Vorsteher Rene Rögner-Francke überreicht Elke Brumm die Bezirksmedaille der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf.  | Foto: Lukas Rameil
Bezirksverordnetenvorsteher René Rögner-Francke zeichnete Ralf-Jürgen Krüger, Elke Brumm, Schwester Christiane Kothe, Gabriele Schuster und Herbert Szukalsky (von links nach rechts) mit der Bezirksmedaille der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf aus.
Autor:

Lukas Rameil aus Alt-Treptow

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