Hier wird jedem geholfen

Die Mitarbeiter des Familienbüros im Rathaus Zehlendorf haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres schon rund 10 000 Beratungsgespräche geführt. | Foto: KT
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Steglitz-Zehlendorf. Das Familienbüro im Rathaus Zehlendorf ist seit Dezember 2015 der Ansprechpartner für alle Probleme rund um die Familie.

Die sechs Mitarbeiter beraten und betreuen Familien, allein erziehende Mütter und Väter, wenn es um staatliche Unterstützungen, um Kinderbetreuung in der Kita oder im Hort geht. Vor allem stehen die finanziellen Unterstützungen wie Familiengeld, Wohngeld oder Unterhaltszahlungen im Mittelpunkt.
„Wir waren damals das erste Familienbüro in ganz Berlin“, sagte die Fachdienstleiterin Petra Linke vom Jugendamt. „Dazu hat das Jugendamt einen Kooperationsvertrag mit dem Diakonischen Werk abgeschlossen.“ Inzwischen gibt es solche Beratungsstellen auch in anderen Berliner Bezirken. „Wir überprüfen, ob die Zahlungen von Harz IV in Ordnung sind, helfen den Menschen, wenn sie weitere Hilfsleistungen beantragen können“, erklärte Linke.
Die Besucher werden von zwei Mitarbeiterinnen empfangen. Sie hören sich die Probleme an und vermitteln die Einwohner dann an den zuständigen Sachbearbeiter. „Wir bearbeiten das Elterngeld und die Unterhaltskosten. Bei uns können die Familien auch die Gutscheine für die Kita-Betreuung und für den Hort bekommen.“
Die Mitarbeiter im Familienbüro suchen nach freien Kita-Plätzen und suchen nach einer Tagesbetreuung für die Kinder. „Wir wollen eine frühe Hilfe anbieten, damit die Familien gar nicht erst in eine Notlage kommen“, betonte Petra Linke. Die Mitarbeiter haben alle Anträge für die Hilfsangebote da und helfen auch beim Ausfüllen der Anträge. „Wir haben 11 ehrenamtliche Helfer, die Zeit mitbringen, um den Antragstellern zu helfen.“ Die Diakonie hilft dabei auch mit Sprachlotsen, die den Antragsstellern auch in ihrer Muttersprache helfen.
Das Familienbüro muss sich stets auf neue gesellschaftliche Probleme und Veränderungen einstellen. „Das ist aktuell der Unterhaltsvorschuss“, erklärte Petra Linke. Seit dem 1. Juli gelten neue gesetzliche Bestimmungen. „Bis dahin hatten wir 2 bis 4 Beratungsgespräche jetzt sind es über 40 Beratungen pro Sprechtag.“ Viele Einwohner haben im Moment Schwierigkeiten, einen Kitaplatz zu finden. „Wir sind immer die ersten, die erfahren, wo es freie Plätze gibt.“
Der Bedarf im Bezirk ist groß und wächst ständig. „Am letzten Sprechtag im Juli hatten wir 113 Beratungsgesprächen.“ Die Mitarbeiter des Familienbüros wollen vor allem jungen Eltern den Start in das Leben mit den Kindern leicht machen. „Jeder Bürger kommt mit einem anderen Problem“, erklärt Dirk Rese. „Wir sind bemüht ihnen die Anfangszeit mit den Neugeborenen so einfach wie möglich zu machen.“
Durch die Beratung im Familienbüro werden auch die anderen Bereich im Jugendamt entlastet, weil Anträge dort schon vorbereitet werden können. Allein in diesem Jahr gab es bis Ende Juni schon fast 10 000 Beratungsgespräche.
Familienbüro, Kirchstraße 3/Ecke Martin-Buben-Straße, Raum E 21, 902995797, Sprechzeiten: Montag und Dienstag von 9 bis 11 Uhr, Donnerstag von 16 bis 18 Uhr. KT

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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