Gar nicht erst krank werden:
Jobcenter, Vereine und Bezirk veranstalteten gemeinsamen Gesundheitstag

Beim Familien-Gesundheitstag gab es Kochkurse zum gesunden Essen, die großen Anklang fanden.  | Foto: Fabian Schellhorn
  • Beim Familien-Gesundheitstag gab es Kochkurse zum gesunden Essen, die großen Anklang fanden.
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Kochen, Sport, Infos und Beratung standen auf dem Programm des Familientags zur Gesundheitsförderung von Erwerbslosen. Er fand kürzlich im Jugendausbildungszentrum (JAZ) in der Lissabonallee statt. Die Veranstaltung war der Auftakt für weitere Maßnahmen im Rahmen des bundesweiten Modellprojekts zur Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung.

Ziel des Projektes ist, dass die zum Teil speziell auf Arbeitssuchende ausgerichteten Angebote der gesetzlichen Krankenkassen, bezirklichen Einrichtungen und lokalen Sportvereinen fester Bestandteil der Vermittlungs- und Beratungsarbeit der Jobcenter werden. Dabei steht vor allem auch die  Prävention im Fokus. „Untersuchungen haben gezeigt, dass Arbeitslose häufig einen schlechteren Gesundheitszustand haben als Erwerbstätige“ erklärt Simone Hertig von der AOK Nordost. Deshalb müsse das bestehende Angebot bekannt gemacht werden, „damit die Menschen gar nicht erst krank werden“.

Viele wissen nichts von den Angeboten

Mit dem Familien-Gesundheitstag im JAZ sollte darauf aufmerksam gemacht werden, welche Möglichkeiten der Teilhabe es für Bezieher von Arbeitslosengeld II gibt, die davon oft nichts wissen. Zahlreiche Sportvereine stellten ihr Programm vor, das von Boule über Fußball und Kung Fu bis zu Hockey und Yoga reicht. „Die Sportsachen kamen sehr gut an“, berichtet Silke Berlin, Sprecherin des Jobcenters Steglitz-Zehlendorf, „die Vereine konnten neue Mitglieder gewinnen.“ Der Knaller aber waren die von der AOK angebotenen Kochkurse zum gesunden Essen. Der Zulauf war so groß, dass die Kochshows wiederholt werden mussten.

Besonders bemerkenswert: „Bei der psychosozialen Beratung des Bezirks konnten einige Menschen erreicht werden, die normalerweise kaum das Haus verlassen“, sagt Berlin. Erfreulich sei auch gewesen, dass Vorstellungsgepräche zustande kamen, denn im Rathaus waren lokale Arbeitgeber aus den Branchen Gesundheit, Erziehung, Handwerk und Logistik anzutreffen.

Bis Anfang Dezember wird das Jobcenter auswerten, welche Angebote auf besonderes Interesse gestoßen sind. Diese Angebote wird es dann weiterhin geben. Wer beim Familientag dabei war, kann sich bereits jetzt über seinen Arbeitsvermittler auf Vormerklisten eintragen lassen, zum Beispiel für Sportkurse. Sie richten sich im übrigen an alle Interessenten. Jeder Kunde kann sich darüber hinaus für mehr Informationen an seine Krankenkasse, an das bezirkliche Gesundheitsamt (Telefon 902 99 36 21) oder an das Jobcenter (Telefon 55 55 76 22 22) wenden.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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