Keine Info-App für Flüchtlinge: Piraten-Antrag mit knapper Mehrheit abgelehnt

Eine App für Flüchtlinge hätte Licht ins Dunkel des Behörden-Dschungels bringen können. | Foto: Ulrike Martin
  • Eine App für Flüchtlinge hätte Licht ins Dunkel des Behörden-Dschungels bringen können.
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Steglitz-Zehlendorf. Eine Info-App für Flüchtlinge und deren Unterstützer wird es vorerst nicht geben. Ein entsprechender Antrag der Piraten-Fraktion wurde in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) abgelehnt.

Da die meisten Flüchtlinge über ein Smartphone verfügten, sei eine App ein geeignetes Mittel zur effektiven Information, hieß es in dem Antrag. Eine mehrsprachige „Flüchtlings-App“ könnte über Arbeit, Qualifizierung und Sprachkurse informieren, ebenso über Themen wie Gesundheit oder Integration. Der Aufwand sei lohnend, Ämtern könnte Beratungszeit erspart werden. Auch die Unterstützer von Flüchtlingen könnten profitieren und diese besser begleiten.

Das Bezirksamt sollte gezielt mit kostenlosen und auch kommerziellen Anbietern solcher Info-Apps zusammenarbeiten. „In Nordrhein-Westfalen funktioniert das bereits“, sagte Pirat Georg Boroviczény. Er bezog sich auf die Stadt Witten, in der es seit Anfang des Jahres eine kostenlose, mehrsprachige App für Flüchtlinge gibt. Die Freifunker Witten haben zusätzlich Knotenpunkte für freies WLan organisiert, weiß er.

Die Piraten und die SPD stimmten für den Antrag. Bei den Grünen gab es vier Ja- und zwei Nein-Stimmen sowie zwei Enthaltungen. Die CDU lehnte den Antrag geschlossen ab. uma

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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