Fotokunst im Kampf gegen Blutkrebs
Kieferorthopäden und Fotograf wollen die DKMS mit Aktfoto-Kalender unterstützen
Eine außergewöhnliche Aktion für ein Spendenprojekt haben sich die Kieferorthopäden von Mundwerk und der Fotograf Kristian Liebrand einfallen lassen. Mit dem Erlös aus Aktfotogafien soll die DKMS gemeinnützige GmbH unterstützt werden.
Die DKMS (ehemals Deutsche Knochenmarkspenderdatei) vermittelt Stammzellenspenden an Patienten, die an Blutkrebs erkrankt sind und gibt ihnen dadurch eine neue Lebensschance. Das Motto der Fotoaktion heißt deshalb auch „Mutspenden“.
Kristian Liebrand hat für das Projekt eine Bilderserie entworfen. Die wichtigste Zutat war auch hierbei Mut, denn er wollte nicht tausendfach gesehene, belanglose Nacktfotos präsentieren, sondern Überraschungsmomente schaffen. „Mut macht Kunst und umgekehrt“, sagt er. So ist er gemeinsam mit dem Aktmodel Eva Wenzel (Asmara) für zwölf Stunden an zwei Tagen in Berlin unterwegs gewesen.
Das Model wurde ohne Kleidung in Szene gesetzt. Um kein öffentliches Ärgernis zu erregen, wurde jede Szene in weniger als fünf Sekunden eingefangen. „Die meisten Passanten haben es überhaupt nicht mitbekommen“, erzählt Liebrand. „Die anderen waren überrascht und lediglich etwas enttäuscht, dass sie nicht schnell genug ihr Handy für einen Schnappschuss bereit hatten.“
Dr. med. dent. Michael K. Thomas von Mundwerk erklärt die Motivation für die Aktion. „Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass alle 15 Minuten ein Patient in Deutschland die Diagnose Blutkrebs erhält. Aber nur für rund 30 Prozent aller Patienten gibt es innerhalb der Familie einen passenden Spender.“ Mit der Aktion werde die DKMS unterstützt und den Menschen geholfen, einen geeigneten Stammzellenspender zu finden.
In der Praxis Mundwerk in der Zehlendorfer Welle, Clayallee 330, ist die Fotoausstellung am Sonnabend, 28. September, von 12 bis 18 Uhr zu sehen. Besucher erhalten für 28 Euro den „Mutspenden 2020“-Kalender mit 14 DIN-A2-großen Fotografien. Der Erlös geht zu 100 Prozent an die DKMS.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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