KLIG stellt am Sonntag Ideen und neue Pläne vor
Um den U-Bahnhof-Vorplatz umzubauen, sind mindestens 300 000 Euro nötig, schätzen die rund 30 Mitglieder der Krumme Lanke InteressenGemeinschaft (KLIG e. V.). Bis jetzt sind bereits 50 000 Euro ausgegeben worden, 28 000 Euro erbrachten die Feste, den Rest steuerte die KLIG bei.
Mann der ersten Stunde ist Optiker Christian Zech aus der Fischerhüttenstraße. Vor rund zehn Jahren begann er, Pläne für die Platzverschönerung zu entwickeln und gewann erste Mitstreiter.
"Hier gab es zwei Litfaß-Säulen, Fahrradständer vor den Schaufenstern, das Hochbeet um den alten Trompetenbaum in der Platzmitte war mit Büschen zugewachsen und mit Müll übersät."
Als erste Verschönerungsmaßnahme pflanzten die Ladeninhaber Blumen auf dem Bürgersteig, so konnten die Autos nicht mehr bis fast vor die Fenster fahren.
Beim Straßenfest 2007 ging es dann richtig los: Mitglieder der Interessengemeinschaft, Bürger und Bezirkspolitiker griffen zu Schaufel und Hacke, entfernten den Wildwuchs aus dem Hochbeet und verkleinerten es. Heute wächst dort Rasen.
2008 wurde der bisher namenlose Vorplatz nach Alfred Grenander (1863-1931) benannt. Der schwedische Architekt errichtete rund 70 U-Bahnhof-Gebäude in Berlin, so auch das an der Station Krumme Lanke. Ebenfalls 2008 präsentierte die KLIG das Konzept der Wannseer Bildhauerin Simone Elsing: Von den neun Ausgängen des halbrunden Bahnhofgebäudes laufen helle Streifen auf dem Pflaster strahlenförmig nach außen - sinnbildlich für die Menschen, die aus dem U-Bahnhof Krumme Lanke strömen. Sitzplätze und Beete komplettieren den Entwurf.
"Wir hoffen, dass die Umgestaltung in der Investitionsplanung des Bezirks angemeldet wird", sagt Zech. Dann würden sich die Kosten für die KLIG reduzieren, da die Hälfte der Vorplatz-Fläche dem Bezirk gehört. Bürgermeister Norbert Kopp (CDU) bestätigt diese Absicht. "Das Vorhaben kann aber frühestens für den Doppelhaushalt 2015/2016 angemeldet werden", erklärt er.
Über die Umsetzung der bisherigen Ideen und über neue Pläne können sich die Besucher des Straßenfestes am 7. September natürlich ausführlich informieren. Gefeiert wird von 11 bis in die Abendstunden.
Zech verspricht ein richtig lokales Straßenfest. "Bei uns gibt es keine Anbieter aus anderen Bezirken, keine Straßenfestprofis." Auf der Bühne gibt es asiatische Kampfsport-Aufführungen und Ballett, Pop, Rock, Latin, ein Jazz-Orchester, auf dem Festgelände ein Bungee-Trampolin, eine Riesenrutsche sowie Selbstgekochtes und -gebackenes, angeboten von den KLIG-Mitgliedern. Die Fischerhüttenstraße ist von der Karl-Hofer-Straße bis zur Argentinischen Allee gesperrt.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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