Kriminalitätsatlas verzeichnet Zunahme an Straftaten in Zehlendorf

Zehlendorf. Wie sicher lebt es sich in Steglitz-Zehlendorf? Laut aktuellem Kriminalitätsatlas liegt der Südwesten auf dem drittletzten Platz der Berliner Bezirke, die Zahlen der Straftaten sind jedoch gestiegen.

Die Polizei hat im Kriminalitätsatlas, der im Zwei-Jahres-Rhythmus erstellt wird, die Fälle von Raub, Körperverletzung, Diebstahl, Sachbeschädigung und Rauschgiftdelikten aus 2013 aufgelistet. In Steglitz-Zehlendorf wurden im Untersuchungszeitraum 26 876 Straftaten erfasst. Als Vergleich dazu: Mitte liegt mit 86 935 Fällen auf Platz eins.

Der Altbezirk Zehlendorf ist im Kriminalitätsatlas in drei Regionen unterteilt: Teltower Damm, Zehlendorf Südwest und Zehlendorf Nord. Seit 2012 ist eine Zunahme der Straftaten insgesamt von bis zu sechs Prozent zu verzeichnen. Bei den Raubdelikten ist die Zahl am stärksten am Teltower Damm gestiegen - von 23 auf 35 Fälle; in den beiden anderen Regionen nahmen sie ab. Körperverletzungen gab es mit 161 Fällen in Zehlendorf Südwest 20 mehr, was einer beachtlichen Steigerung um 14,2 Prozent entspricht, höher ist die Zahl nur in Lankwitz mit 16 Prozent. In Zehlendorf Nord nahmen die Körperverletzungen um 15,4 Prozent ab, am Teltower Damm blieben sie mit 153 zu 152 Fällen im Jahr 2012 fast gleich.

Diebe schlugen häufiger zu, hier liegt Zehlendorf Südwest mit 5046 erfassten Fällen und einer Zunahme um 28,1 Prozent an erster Stelle im Bezirk. In Zehlendorf Nord gab es 13,1 Prozent mehr Anzeigen, am Teltower Damm 11,9 Prozent. Dabei schlagen die Diebstähle aus Autos in den drei Regionen mit einer Zunahme von bis zu 63 Prozent zu Buche. Auch die Einbrüche in Wohnungen sind stark angestiegen: Am Teltower Damm wurden 148 Fälle erfasst, das ist eine Steigerung um 43,7 Prozent. In den beiden anderen Gebieten lag die Zunahme bei 40 und 37 Prozent.

Auch die Rauschgiftdelikte mehrten sich - am stärksten in Zehlendorf Südwest und Nord von 17 auf 33 beziehungsweise von 29 auf 46 Fälle. Sachbeschädigungen hingegen gab es weniger. In Zehlendorf Südwest ist eine Abnahme um 13,3 Prozent zu verzeichnen, in Nord um 24,9 und am Teltower Damm um 25,1 Prozent.

Ulrike Martin / uma
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 292× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 917× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 498× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.