Nero Brandenburg stellt das Hans-Rosenthal-Haus neu auf

Nero Brandenburg, neuer Vorsitzender des Fördervereins des Hans-Rosenthal-Hauses, neben dem Porträt seines ehemaligen Mentors. | Foto: privat
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  • Nero Brandenburg, neuer Vorsitzender des Fördervereins des Hans-Rosenthal-Hauses, neben dem Porträt seines ehemaligen Mentors.
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Für Nero Brandenburg, RIAS-Urgestein und begeisterter Zehlendorfer, hat sich ein Kreis geschlossen. Vor knapp 30 Jahren war er bei der Eröffnung des Hans-Rosenthal-Hauses als Reporter vor Ort, jetzt ist er zum 1. Vorsitzenden des Fördervereins gewählt worden.

Wegen des Ausscheidens einiger Mitglieder standen vor Kurzem Neuwahlen an. Dass der Förderverein der Freunde des Hans-Rosenthal-Hauses Brandenburg einstimmig zum „Chef“ bestimmte, war keine Überraschung: Seit Monaten kümmert er sich um die Unterhaltung im Haus, holt Musiker und Sänger in den Treffpunkt und achtet darauf, dass ein möglichst abwechslungsreiches Programm im Kalender steht.

An die Anfänge des Hauses unter neuem Namen erinnert er sich gerne. Der damalige Sozialstadtrat Eberhard Schmidt, der übrigens immer noch im Vereinsvorstand ist, hatte die Idee, die Seniorenfreizeitstätte in der Bolchener Straße 5 nach dem 1987 verstorbenen Showmaster Hans Rosenthal zu benennen. Brandenburg berichtete von der Eröffnung. Er kannte Rosenthal. „Er war mein Mentor beim RIAS“.

Der neue 1. Vorsitzende hat jetzt viel zu tun im Freizeittreff. „Vieles dreht sich um die Organisation des Fördervereins“, berichtet er. Träger des Hauses ist das Bezirksamt, Brandenburg fungiert als Kontaktmann. Juristische Angelegenheiten klärt er mit einem Notar, ebenso gehören die Bankgeschäfte zu seinen Aufgaben.

Das Wichtigste aber ist die Organisation von Kulturveranstaltungen. „Durch meine Tätigkeit beim RIAS habe ich noch beste Kontakte zu Künstlern“, sagt Brandenburg. Ein Glanzpunkt zum 30-Jährigen steht schon fest: Die Kammersängerin Renate Holm wird zu Gast sein.

Weitere Prominenz hat sich für 2018 angesagt, darunter Deutschlands bekannteste Wahrsagerin Gabriele Hoffmann sowie René Koch, Stylist und Besitzer des weltweit einzigen Lippenstiftmuseums. „Die Evergreen Brothers liefern guten alten Rock’ n ’Roll, die Dixie Brothers Jazz, der wird auch gern genommen“, listet Brandenburg auf. Auch die Country-Ikone Larry Schuba kommt im nächsten Jahr ins Haus. „Da gibt es richtig was auf die Ohren, auch Sprüche, bei denen kein Auge trocken bleibt.“

Besonders stolz ist er auf die Verpflichtung von Jossip Gofenberg & Chor. „Das sind 25 Sängerinnen und Sänger aus Berlin, die die Erinnerung an die mal fröhlichen, mal melancholischen Lieder aus dem osteuropäischen ,Schtetl‘ wach halten.“

Im neuen Jahr geplant ist zudem einmal monatlich „Kaffeeklatsch mit Nero“ und weiteren Promis. Auf der Wunschliste stehen unter anderem Jürgen Kleemann, der 1988 als Zehlendorfer Bürgermeister das Haus unter dem neuen Namen eröffnete, und die Thriller-Autorin Nika Lubitsch. Wer auf jeden Fall dabei sein will: Werner Böhm alias Gottlieb Wendehals, bekannt geworden durch die „Polonaise Blankenese“.

Nero Brandenburg hat auch seine eigene Vorstellung, in welchem Geiste er das Haus leiten will. „Ich finde es unheimlich wichtig, dass man Gästen ein freundliches Willkommen im Haus anbietet und den Künstlern verbal einen roten Teppich ausreitet.“ Und er will Beziehungen zu allen Altersgruppen ab 55plus aufbauen. „Vorschläge und Wünsche der Besucher sind genauso willkommen wie Kritik.“

Brandenburg sieht sich aber nicht nur als Programmgestalter. Gemeinsam mit dem Förderverein will er auch Werbung für das Hans-Rosenthal-Haus machen. „Da war bisher nicht allzu viel zu lesen“, sagt er. Künftig soll es Inserate, Handzettel und ab Januar eine neue Homepage mit dem 1. Vorsitzenden als Webmaster geben.

Nero Brandenburg, neuer Vorsitzender des Fördervereins des Hans-Rosenthal-Hauses, neben dem Porträt seines ehemaligen Mentors. | Foto: privat
Rosenthals Witwe Traudl und der damalige Sozialstadtrat Eberhard Schmidt bei der Eröffnung 1988. | Foto: Ulrike Martin
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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