Zeichen des Miteinanders
Patchwork-Kunstbehang schmückt das Foyer im Rathaus Zehlendorf

Eileen Moritz, die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, hat am Patchwork-Wandbehang mitgenäht.   | Foto: Foto: Ulrike Martin
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  • Eileen Moritz, die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, hat am Patchwork-Wandbehang mitgenäht. 
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Was macht Vielfalt aus? Wie zeigt sich Verbundenheit? Im Rathaus-Foyer hängt ein neues Kunstwerk, das diese Fragen verbildlichen soll. Es besteht aus 110 Stoffquadraten, die von Bürgern mit und ohne Behinderungen zu einem großen Wandbehang zusammen genäht wurden.

Startschuss für das Patchwork-Kunstwerk war am 5. Mai, dem Europäischen Tag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Vor dem Bürgeramt am Teltower Damm gab es zahlreiche Aktionen als lebensfrohe Plädoyers für eine inklusive Gesellschaft.

Ein Ergebnis war der Wandbehang, der unter dem Motto „Bunt verbindet“ entstand. Besucher mit und ohne Behinderung nähten die einzelnen Quadrate zu Bahnen zusammen. Die hochwertigen Stoffe dafür stammten aus dem Nachlass einer Hutmacherin. „In unserer Nähwerkstatt wurden die Stoffbahnen dann zusammen gefügt“, berichtete Ulrike Siegrist von der Reha-Steglitz gGmbH bei der Präsentation des Kunstwerks, das jetzt enthüllt wurde.

Auch Sozialstadtrat Frank Mükisch (CDU) hatte sich am 5. Mai an die Nähmaschine gesetzt. „Am Anfang war es etwas schwierig, hat aber nach der Einweisung ganz gut geklappt.“

Für ihn ist die Botschaft wichtig, die hinter dem Aktionstag stand: „Noch immer gibt es viele Bereiche, an denen Menschen mit Behinderung nicht teilhaben können. Egal ob es um einen Arbeitsplatz geht oder die Wohnungssuche geht, sie sind besonders betroffen.“ Es gebe leider immer noch sehr viel zu tun. Zum Kunstwerk sagte er, es stehe dafür, dass die Unterschiedlichkeit zum Ziel führe und dass ein Nebeneinander zum Miteinander werden könne.

Teilhabe verbessern

Eileen Moritz, Bezirksbeauftragte für Menschen mit Behinderung, hat ebenfalls am Wandbehang mit genäht. „Das Kunstwerk ist ein Zeichen für Vielfalt und Respekt, aber wir müssen uns fragen, welche Maßnahmen noch ergriffen werden können, um den Alltag von Menschen mit Behinderung zu erleichtern und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu verbessern“, erklärt sie.

„Disability Mainstreaming“ sei das Ziel, sagte Moritz. Der Begriff steht für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, die auf allen gesellschaftlichen Ebenen durchgesetzt werden soll und stützt sich auf die UN-Behindertenrechtskonvention, die 2006 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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