Känguru-Patin für Milo gesucht
Patenschaftsprojekt sucht Ehrenamtliche zur Unterstützung junger Familien

Wenn die Känguru-Patin sich für ein paar Stunden mit dem Nachwuchs beschäftigt, bedeutet das Entlastung für die Eltern.  | Foto:  Simone Weigelt
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  • Wenn die Känguru-Patin sich für ein paar Stunden mit dem Nachwuchs beschäftigt, bedeutet das Entlastung für die Eltern.
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Känguru ist ein Ehrenamtsprojekt, das Mütter und Väter direkt nach der Geburt eines Kindes im Alltag unterstützt. Im Bezirk wird es angeboten vom Diakonischen Werk Steglitz und Teltow-Zehlendorf (DWSTZ). Der Bedarf an dieser Art Unterstützung ist groß. Vor allem im Bereich Zehlendorf Süd werden Familienpaten gesucht.

Ein Baby ist immer eine große Herausforderung für eine Familie. In der Regel sind Mutter und der Nachwuchs alleine zu Hause, der Partner arbeitet. Oft leben auch die Großeltern weiter weg. Die junge Mutter ist demnach rund um die Uhr gefordert und wenn dann auch noch Geschwisterkinder Mamas Aufmerksamkeit fordern, geht es schnell an die Substanz.

Vor diesem Problem steht auch die Familie S. Die noch dreiköpfige Familie wohnt in Zehlendorf Süd. Söhnchen Milo ist zwei Jahre alt und ein zweites Kind ist unterwegs. Im April soll es zur Welt kommen. „Dann hätte ich gern Hilfe und würde mich freuen, wenn sich eine Patin einmal in der Woche um Milo kümmern könnte“, sagt die bald zweifache Mama. Milo ist ein sehr lebhafter kleiner Junge. Wenn die Känguru-Patin ihn für ein paar Stunden betreuen könnte und mit ihm auf den Spielplatz oder spazieren gehen würde, wäre das ein große Entlastung. Großeltern sind nicht in der Nähe und auch Freunde wohnen weit weg oder haben selbst Kinder.

Das ist ein klarer Fall für Känguru. „Wir vermitteln eine ehrenamtliche Familienpatin, die für sechs bis zwölf Monate die Familie in der Zeit nach der Geburt eines Kindes einmal pro Woche für etwa drei Stunden unterstützt“, erklärt Sophie Gerig, die in Steglitz-Zehlendorf das Projekt „Känguru hilft und begleitet“ koordiniert. Die Sozialpädagogin hat schon einige Patenschaften erfolgreich vermittelt.

Die Ansprüche und Aufgaben sind von Familie zu Familie unterschiedlich. Wie die Einsätze im Einzelfall aussehen, was die Familien von ihrer Patin erwarten und wie sich die Ehrenamtlichen ihren Einsatz vorstellen, das alles wird im Vorfeld bei einem Kennenlerntreffen geklärt. „Bei einer Känguru-Patenschaft geht es darum, eine Familie zu stärken“, sagt Gerig. Es sei wichtig, dass die Patinnen offen gegenüber anderen Kulturen und Erziehungsmethoden sind. Einmischen sei nicht gefragt, solange das Kindeswohl nicht gefährdet sei.

Wer sich gern mit Kindern beschäftigt und sich eine Känguru-Patenschaft vorstellen kann, meldet sich bei Sophie Gerig. „Wir brauchen vor allem im Bereich Düppel, Krumme Lanke und Zehlendorf-Süd Patinnen“, sagt Gerig. Familie S. Würde sich riesig über eine Familienpatin ab Mai freuen. Im April, also kurz nach der Geburt des neuen Familienmitgliedes, kommt Milos Oma angereist und unterstützt die Familie.

Die Känguru-Patinnen sollten zeitlich flexibel sein und sich gern mit Kindern beschäftigen. Vor und auch während ihrer Patenschaft gibt es kostenlose Fortbildungen. Während ihres Einsatzes sind die Patinnen natürlich durch die Diakonie unfall- und haftpflichtversichert. Außerdem gibt es eine pauschale Aufwandsentschädigung.

Interessierte können sich bei Sophie Gerig melden. Das ist entweder vor Ort beim Diakonischen Werk, Albrechtstraße 82, zu den Sprechzeiten Montag bis Donnerstag von 9.30 bis 14 Uhr, telefonisch unter 0177 309 77 72 oder per E-Mail an kaenguru@dwstz.de möglich.

Wenn die Känguru-Patin sich für ein paar Stunden mit dem Nachwuchs beschäftigt, bedeutet das Entlastung für die Eltern.  | Foto:  Simone Weigelt
Wenn die Känguru-Patin kommt, heißt das für die Eltern ein Stück Entlastung im Alltag.  | Foto: Simone Weigelt
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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