Stoffe und Gummibänder gesucht
Stadtteilzentrum Mittelhof verteilt selbst genähte Behelfsmasken an Einrichtungen

Im Stadtteilzentrum Mittelhof entstehen selbst genähte Masken. | Foto: Manfred Richter/Pixabay
  • Im Stadtteilzentrum Mittelhof entstehen selbst genähte Masken.
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Perfekten medizinischen Schutz bieten sie zwar nicht, aber sie helfen trotzdem: selbst hergestellte Mund-Nase-Masken.

Wer angehustet werde und einen Mundschutz oder sogar nur einen Schal trage, schütze sich vor dem größten Teil der Tröpfchen, denn sie blieben im Stoff hängen, teilte die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene mit.

Im Stadtteilzentrum Mittelhof ist jetzt eine Aktion angelaufen. Seit drei Wochen werden „Behelfsmasken“, so der Name, den der Verein gewählt hat, genäht. „Wir organisieren diese Masken für Einrichtungen unterschiedlicher Art“, erklärt Susanne Strätz von der Interkulturellen Nachbarschaftsarbeit des Mittelhofs. Dazu gehören die Kinder- und Jugendhilfe, Seniorenwohn- und -pflegeheime oder Unterkünfte für geflüchtete Menschen. Eine Abgabe an Einzelpersonen sei allerdings nicht möglich.

„Wir haben unsere Ehrenamtlichen und Mitarbeiter aufgerufen, Material zu spenden oder die Masken nach Vorlagen selbst zu nähen“, erklärt Strätz. Mit großem Erfolg. Die Frauen der Mittelhof-Nähstube beteiligen sich, ebenso die jungen Mädchen aus der Nähstube für Geflüchtete. „Sogar der Bruder einer unsere geflüchteten Frauen macht mit“, freut sich Strätz. Auch die Mitarbeiter aus Kitas und Schuleinrichtungen sowie zahlreiche Ehrenamtliche stellen zu Hause die Masken her. Bei Redaktionsschluss waren es bereits weit über 500 Stück – in unterschiedlichsten Farben und Formen.

„Wir sind froh, die Masken an die Einrichtungen abgeben zu können, die sie jetzt am dringendsten brauchen“, sagt Strätz. Zum Beispiel an eine Senioreneinrichtung im Bezirk. „Über eine Angehörige erfuhren wir, dass die Bewohner ohne Maske nicht einmal zum Müll dürfen.“

Die vielen fleißigen Helfer stehen weiterhin in den Startlöchern und freuen sich über neue Spenden. Gebraucht werden elastische Gummibänder und luftdurchlässige Stoffe, am besten aus Baumwolle.

Wer Material für die Masken oder Selbstgenähtes abgeben will, kann sich mit Susanne Strätz unter Telefon 0174/170 68 65 oder per E-Mail an straetz@mittelhof.org in Verbindung setzen. Dann wird ein Termin vereinbart, an dem die Spenden im Mittelhof in der Königstraße 42-43 abgegeben werden können.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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