Mit Licht und Gepäckträger
Zweirad-Center Stadler spendete der Domäne fünf neue Fahrräder
"Ich freu mich total", sagt Cathleen Holzhauser mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht. Was die Landwirtin auf der Domäne Dahlem zum Strahlen bringt: fünf neue Fahrräder, die das Zweirad-Center Stadler Berlin der Domäne für die Praktikanten übergeben hat.
"Alte Fahrräder gesucht! Die Landwirtschaft erbittet Spenden", stand im September in der Hofpost, die der Freundeskreis der Domäne Dahlem viermal jährlich an seine Mitglieder rausschickt. Holzhauser hatte darum gebeten, einen Aufruf zu veröffentlichen, denn die Fahrräder, mit denen die Praktikanten und Mitarbeiter des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) den ganzen Tag über das Domäne-Gelände fahren, um zu den Weiden zu gelangen und die Tiere zu füttern, seien "schrottig", sagt sie. Es sei einfach anstrengend mit ihnen zu fahren, weil ständig etwas kaputt gehe. Große Ansprüche hatte Cathleen Holzhauser nicht: "Gangschaltung und Licht sind nicht wichtig, die Bremsen sollten aber schon funktionieren."
Den Aufruf gelesen hat Karl-Heinz Eggert – und dann gleich seine Schwiegertochter Silke Eggert informiert. Die arbeitet im Zweirad-Center Stadler und sprach mit ihrem Chef. Ihr Vorschlag: Abgegebene Fahrräder aus der Stadler-Aktion "Alt gegen Neu" könnten doch der Domäne Dahlem zur Verfügung gestellt werden. Eggerts Chef, Niederlassungsleiter Josef Zimmerer, stellte dann aber nicht etwa alte, sondern fünf neue Zweiräder bereit. Mit Licht und Gepäckträger.
"Unsere maximale Hoffnung war, wir bekommen ein bis zwei Fahrräder, die wir wieder fit machen können", berichtet Tobias Frietzsche, Verwaltungsleiter der Domäne Dahlem. Entsprechend groß ist auch seine Freude über die neuen Räder.
Für die Praktikanten der Peter-Lenné-Schule und die FÖJ-ler seien die Fahrräder im Arbeitsalltag wichtig, das Landgut ist rund zwölf Hektar groß, die Wege sind entsprechend weit, vor allem wenn man Tierfutter verteilt. Und nicht nur die Praktikanten dürften sich über die neuen Fahrräder freuen, ist sich Tobias Frietzsche sicher, sondern auch der Landmaschinentechniker, der bisher die Fahrräder repariert hat, denn der Wartungsaufwand sei nun einfach viel geringer.
"Wir können die ganz schlimmen Fahrräder aussortieren", freut sich der Verwaltungsleiter. Weiterer Fahrradspenden bedarf es nicht mehr. "Wir sind jetzt sehr gut versorgt für die nächsten Jahre."
Autor:Simone Gogol-Grützner aus Zehlendorf |
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