Mit Salto, Rolle und Katzensprung zum Ziel
Parkour-Fans haben neues Paradies in Lichterfelde

Carolina Böhm durchschneidet das Band und gibt die Parkour-Anlage frei.  | Foto:  K. Rabe
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Der Traceur – so heißen diejenigen, die die Sportart Parkour aktiv ausführen – erklimmt mit einem Satz die über zwei Meter hohe Mauer, balanciert über eine Stange, um dann mit einem Salto wieder auf dem Boden zu landen. Dann geht es zum nächsten Hindernis. Die neue Parkour-Anlage ist nun freigegeben.

Auf dem Gelände an der Lissabonallee 6 ist ein wahres Paradies für Parkour-Sportler entstanden. Zur Eröffnung am 10. Mai kamen die Kinder und Jugendlichen aus der Umgebung in Scharen. Gespannt hatten sie in den vergangenen Wochen die Entstehung der Anlage verfolgt. Ein knappes Jahr hat der Bau gedauert, die Kosten lagen bei zirka 100 000 Euro.

Für alle Beteilligten sei der Bau der Anlage eine Herausforderung gewesen, sagt Maren Stürzbecher, die als Jugendhilfeplanerin für die Umsetzung verantwortlich war. „Wir haben viel Energie und Zeit in das Projekt gesteckt“, sagt sie. Tatkräftige Unterstützung hatte sie unter anderem vom Verein Parkour Kleinmachnow. Die Mitglieder fungierten als Bauherren und Berater. Jetzt, nach Fertigstellung, werden sie die Anlage natürlich auch nutzen. Darüber seien sie sehr froh, sagt Benedikt Unruh vom Kleinmachnower Verein. Denn die Anlage hat einige Highlights zu bieten, die aus Kostengründen nicht selbstverständlich für einen Parkour seien. „Vor zehn Jahren hätten wir alles für eine solche Anlage gegeben“, sagt Unruh.

Hotspot des Parkour-Sports

Mit der neuen Anlage werde der Bezirk zu einem Hotspot des Parkour-Sports, freut sich Jugendstadträtin Carolina Böhm (SPD). Denn die Anlage an der Lissabonallee ist schon die zweite in Steglitz-Zehlendorf. Einen Parkour-Spielplatz gibt es an der Robert-W.-Kempner-Straße. „Die neue Anlage am Standort Lissabonallee ist besonders wichtig, denn die Jugendfreizeiteinrichtung hier, mit der großen Sporthalle, wird momentan umfangreich saniert und ist deswegen vorübergehend geschlossen“, sagt Böhm. Als Ersatz hätten sich die Kinder und Jugendlichen vor allem einen Platz gewünscht, an dem sie sich bewegen und Sport treiben können – und zwar ohne Erwachsene.

Finanziert wurde die Anlage mit Geldern aus dem gesamtstädtischen Budget der Jugendförderung. Errichtet wurde sie von Michael Bauer. Für den Garten- und Landschaftsbauer war der Parkour auch Neuland und das erste Projekt dieser Art. „Die größte Herausforderung war der Bau der Schrägen“, sagt er.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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