Warwels Treffer reichte nicht

Kaum im Spiel, schon trifft er: Einwechselspieler Niclas Warwel trifft zur Zehlendorfer 1:0-Führung (68.)  Foto: Kerstin Kellner
5Bilder
  • Kaum im Spiel, schon trifft er: Einwechselspieler Niclas Warwel trifft zur Zehlendorfer 1:0-Führung (68.) Foto: Kerstin Kellner
  • hochgeladen von Oliver Kellner

Hertha 03 gegen Strausberg nur Remis / Doch weiterhin Rückrundenerster

Blickte man nach den 90 Minuten vom gestrigen Sonntag in die Gesichter der vom Platz schlurfenden Zehlendorfer Spieler, konnte das nur eines heißen: Die Partie gegen den FC Strausberg war unweigerlich verloren worden. Doch tatsächlich trennte sich die „kleine Hertha“ von ihrem Kontrahenten leistungsgerecht 1:1. Zehlendorfs Kapitän Robert Schröder stand mit seiner Meinung nicht allein: „Strausberg hat sich durch sein engagiertes Auftreten den Punkt wirklich verdient.“ Der späte Zeitpunkt des Ausgleichstreffers (86.) sorgte aber dafür, „dass es sich angefühlt hat, als hätten wir verloren“, wie Burak Mentes hinterher sagte.

Es war im ersten Abschnitt eine ruppige Partie, die ihren Höhepunkt diesbezüglich in der 30. Minute hatte. Doch ausgerechnet in der Szene, in der der ehemalige Zehlendorfer Faton Ademi und Dennis Dombrowe zum Kopfball hochstiegen, handelte es sich um einen fairen Zweikampf. Die beiden Akteure prallten unglücklich mit den Köpfen zusammen, für Ademi – stark blutend – war die Begegnung damit beendet. Insgesamt zehn gelbe Karten, mit fünf zu fünf „sauber“ auf beide Mannschaften aufgeteilt – waren das Ergebnis harter Zweikämpfe. Schiedsrichter Enkelmann aus Blankenburg hatte alle Hände voll zu tun, die Partie im Griff zu behalten. Die Zehlendorfer, denen die harte Gangart überhaupt nicht bekam, verzeichneten dennoch die einzige Toraktion: Panagiotis Haritos versuchte sich mit einem bildschönen Fallrückzieher, fand im Strausberger Schlussmann Jäschke jedoch seinen Meister (25.). „Es war heute ein sehr schwieriges Spiel, kämpferisch sehr herausfordernd“, beschrieb Außenverteidiger Aron Rüb die Partie sehr passend. „Insbesondere die erste Hälfte war aber sehr schlecht“, fand Torhüter Philip Sprint.

Im zweiten Abschnitt boten sich den Gästen zu Beginn gleich drei Einschussmöglichkeiten: In der 60. Minute köpfte Strausbergs Kapitän Wael Karim nach einer Ecke knapp vorbei, nur zwei Minuten später versuchte der eingewechselte Angerhöfer Zehlendorfs Torhüter Philip Sprint mit einem Heber zu überlisten. Doch dieser ahnte den „Braten“ und konnte ebenso parieren wie anschließend einen Fernschuss, den er um den Pfosten drehte.

Es folgte das glückliche Händchen von Zehlendorfs Trainer Alexander Arsovic, der seinen Stürmer Niclas Warwel in die Partie warf und bereits fünf Minuten später belohnt wurde: Über acht Stationen gelangte das Leder zu Sebastian Huke, der sofort Warwel bediente. Der frisch Eingewechselte ließ sich die Möglichkeit nicht nehmen und vollendete sicher zum 1:0 (68.). Die Zehlendorfer Gesichter hätten anders ausgesehen (siehe oben), hätte eine Kombination über Haritos und Mentes in Huke seinen krönenden Abschluss gefunden. Doch der Berliner Torjäger jagte die Kugel wenige Meter vor dem Tor im Fallen über das Strausberger Gehäuse. Hier der 2:0-Führungstreffer, die Partie wäre entschieden.

So rafften sich die Strausberger noch einmal zu einer Schlussoffensive auf und wurden durch Karims Ausgleichstreffer auch belohnt. Nach einem scharf getretenen Eckball konnte Sprint den Ball zuerst noch an die Latte lenken, doch nach einem mehrfachen Nachsetzen war es passiert: 1:1 (86.). „Wir hatten heute nicht die Leichtigkeit wie in den letzten Wochen. Ich weiß auch nicht warum“, fand Schröder auch keine rechte Erklärung für das Remis.

Auch wenn es sich für Spieler und Trainer wie eine Niederlage anfühlte, die Zahlen belegen anderes. Die Zehlendorfer haben in acht Rückrundenspielen bei nur einer Niederlage bereits 19 Punkte gesammelt (Tore: 14:4). Und wie es Mentes kurz nach Spielende verkündete „Vielleicht ist ein zweiter Platz sogar noch drin, in jedem Fall will ich in der Rückrundentabelle mit meinem Team Erster sein.“ Die Chancen stehen nicht so schlecht: Zurzeit führen sie die Tabelle an. Am nächsten Samstag treffen sie auswärts mit Mecklenburg Schwerin auf ein Team, dem das Wasser bis zum Halse steht. Sie werden sich erneut auf „Kratzen und Beißen“ einstellen müssen.

Autor:

Oliver Kellner aus Zehlendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 245× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 210× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 594× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.184× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.