Klima-Managerin am Start
Hubertus-Krankenhaus spart Kohlendioxid und Trinkwasser ein

Geschäftsführer Matthias Albrecht und Klima-Managerin Laura-Marie Strützke vor dem hauseigenen Blockheizkraftwerk | Foto: Frederic Schweizer
  • Geschäftsführer Matthias Albrecht und Klima-Managerin Laura-Marie Strützke vor dem hauseigenen Blockheizkraftwerk
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Das Evangelische Krankenhaus Hubertus engagiert sich im neuen, vom Bundesministerium geförderten Projekt „KLIK green – Krankenhaus trifft Klimaschutz“. Dafür wurde jetzt extra die Stabstelle Klima-Management eingerichtet.

Laura-Marie Strützke ist die Managerin des neuen Bereichs. Seit sechs Jahren ist die Gesundheits- und Krankenpflegerin im Hubertus-Krankenhaus tätig. Privat setzt sie auf Nachhaltigkeit. Dieses Engagement will sie nun auch beruflich umsetzen. Krankenhäuser seien Arbeitsorte, an denen man naturgemäß das Gefühl habe, etwas Gutes zu tun“, sagt Strützke. „Dass wir ein entscheidender Mitverursacher von Kohlenstoffemissionen sein könnten, möchten wir ungern wahrhaben.“ Dabei gehörten Krankenhäusern zu den Ersten, die die Folgen des Klimawandels spüren würden, etwa durch die steigende Zahl von Hitzeopfern.

Laura-Marie Strützke, die derzeit für ihre neue Aufgabe Schulungen absolviert, will konkrete Klimaschutzziele umsetzen – von der Küche bis zur Verwaltung. „Wir werden unsere Mülltrennung und -verwertung verbessern, Plastik und Abfälle bei der Speisenversorgung reduzieren und die Beleuchtung im Haus nachhaltiger gestalten“, sagt die Klima-Mangerin.

Kleine Veränderungen leicht umsetzbar

Für das Thema müsse sie zunächst die Mitarbeiter sensibilisieren und begeistern. „Jeder kann etwas tun, kleine Veränderungen im Alltag sind leicht umzusetzen.“ Das fange schon damit an, nach der Arbeit den Computer auszuschalten, statt ihn im Stand-by-Betrieb zu lassen. Langfristig gehe es auch um größere Maßnahmen wie den Einsatz von erneuerbaren Energien und das Recycling von Narkosegasen.

„Mit Laura-Marie Strützke wollen wir unsere Prozesse künftig noch energieeffizienter gestalten“, sagt Geschäftsführer Dr. med. Matthias Albrecht. Als diakonische Einrichtung sei es der Klinik ein Anliegen, so schonend und nachhaltig wie möglich mit den Ressourcen umzugehen.

Energie spart die 200-Betten-Klinik seit 2000 – insgesamt waren es rund 3600 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen. Das hauseigene Blockheizkraftwerk deckt zwei Drittel des jährlichen Stromverbrauchs und die Hälfte des Heizbedarfs. Der sechs Hektar große Park wird überwiegend aus einem Regenwasserrückhaltebecken gewässert, auch das Feuerlöschsystem wird aus dieser Quelle gespeist. 2019 gab es zum vierten Mal vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland das Gütesiegel „Energie sparendes Krankenhaus“.

250 von rund 2000 Krankenhäusern und Reha-Kliniken bundesweit sollen am KLIK-Projekt teilnehmen und 100 000 Tonnen CO₂ bis 2022 einsparen. Der deutsche Gesundheitssektor produziert jährlich 57,5 Tonnen Kohlenstoffdioxid und ist damit für mehr Treibhausgase verantwortlich als der Flugverkehr oder die Schifffahrt.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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