Picknicken auf der Dorfaue
Umgestaltung der Grünanlage in Zehlendorfs Mitte fertiggestellt
Taubnesseln und Goldnesseln sorgen mit ihren kleinen gelben und zartlila Blüten für die ersten Farbtupfer auf der neugestalteten Dorfaue in Zehlendorf Mitte. Bald werden weitere Sträucher und Stauden blühen und die Wiese zum Ausruhen und Picknicken einladen.
Dass die neuausgesäte Rasenfläche demnächst auch von den Bürgern genutzt werde, sei ausdrücklich erwünscht, sagte Bürgermeisterin Maren Schellenberg (Bündnis 90/Die Grünen) zur offiziellen Einweihung der umgestalteten Dorfaue. Nach einjähriger Bauzeit konnte die Grünanlage nun wieder freigegeben werden. Die „Aufhübschung“ der Dorfaue sei schon lange diskutiert worden, erinnert sich Schellenberg. Vor etwa einem Jahr hätte sich das Bezirksamt entschieden, die Umgestaltung endlich in Angriff zu nehmen. „Mit kleinen Maßnahmen und eigenen Mitteln.“ Um die Kosten im Rahmen zu halten, hat die Ausbildungskolonne des Straßen- und Grünflächenamtes die Arbeiten übernommen. Durch den engagierten Einsatz der Auszubildenden und der Ausbilder konnten die alten Bestandsbäume geschont sowie die historischen Flächen sensibel saniert werden. Mit einer Gesamtbausumme von rund 60 000 Euro wurde das Projekt zudem sehr wirtschaftlich umgesetzt.
Die Maßnahmen umfassten die Befestigung des einstigen Trampelpfads und das Herstellen von Platzflächen vor dem Standesamt. Es wurden hochwertige Granitplatten, sogenannte „Charlottenburger“, ausgelegt. Auch die bestehenden Wegeflächen wurden saniert. Zum Schutz der Neupflanzungen aus Blühsträuchern und Stauden ist ein rund 120 Meter langer Stahl-Staketenzaun eingebaut worden. Insgesamt wurden rund 350 Quadratmeter Wegeflächen neu hergestellt und saniert sowie 1400 Stauden, 450 Sträucher und drei Linden neu gepflanzt. Bei den Sträuchern habe man gezielt „bedornte Gehölze“ verwendet, erklärt Paul Schumacher, Azubi im dritten Lehrjahr. Durch die Dornen sollen beispielsweise Wildpinkler davon abgehalten werden, in den Büschen zu verschwinden.
Eigentlich sollte die Dorfaue mit einer Hecke vom Straßenland abgegrenzt werden, erklärte Maren Schellenberg. Aber die Bürermeisterin musste sich eines Bessern belehren lassen: „Das typische an Dorfauen ist, dass sie offen sind.“ Davon hätte sie sich auch selbst überzeugt und sich Dorfauen im Berliner Umland angeschaut. Jetzt freut sie sich über das gelungene Ergebnis: „Mit der Sanierung und Umgestaltung auf der Zehlendorfer Dorfaue ist ein schöner grüner Ort zum Verweilen, zum Spazieren und um Menschen zu treffen im Herzen von Zehlendorf entstanden. Ich bedanke mich bei allen Menschen, die das möglich gemacht haben und lade herzlich alle Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich an der neugestalteten Dorfaue zu erfreuen.“
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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