Richtfest für neuen Schweinestall
Weideschweine bekommen neues Zuhause

Die Düppeler Weideschweine bekommen einen neuen Stall. So können die Tiere vor der Afrikanischen Schweinepest geschützt werden.  | Foto: K. Rabe
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Seit den 80er-Jahren werden im Museumsdorf Düppel besondere Schweine gezüchtet: die Düppeler Weideschweine. Dabei handelt es sich um eine Nutztierart, die nach dem Vorbild mittelalterlicher Schweine rückgezüchtet wurde. Es sind die einzigen Schweine dieser Art weltweit. Um die seltene Züchtung zu schützen, bekommen die Tiere einen neuen Stall.

Den Weideschweinen wird zwar besondere Robustheit und hohe Widerstandsfähigkeit nachgesagt, doch das allein schützt sie nicht vor der Afrikanischen Schweinepest. Die hochansteckende Viruserkrankung bedroht auch die wertvollen Tiere in Düppel. Um den Weideschweinen ein langes Leben im Museumsdorf zu ermöglichen und damit auch die Fortsetzung des erfolgreichen Projektes, müssen Gehege und Stallungen so saniert werden, dass die Tiere im Notfall mehrere Monate in Quarantäne verbringen können. In der Regel seien die Weideschweine zwar geländegängig und suchen sich im Gegensatz zu Mastschweinen selbst ihr Futter, aber für Quarantänemaßnahmen war das alte Gehege nicht ausgelegt.

In einem Teil des Gebäudes entstehen vier Boxen für die Schweine – zum Bestand gehören zwei Sauen und ein Eber samt Nachwuchs. Der andere Teil wird als Futterkammer und für die Tierpfleger genutzt. Somit entspricht der Neubau den Anforderungen an die hygienischen Standards.

Einzug mit Nachwuchs?

Für den neuen Stall wurde kürzlich das Richtfest gefeiert. „Wir hoffen, dass wir mit dem Rohbau bis zum Herbst fertig werden“, sagt Julia Heeb vom Museumsdorf. Dann kann mit dem Innenausbau begonnen werden, der wahrscheinlich über den Winter dauern wird. Wenn dann die beiden Sauen und der Eber einziehen werden, bringen sie vielleicht schon ihren Nachwuchs mit. Derzeit befinden sich die Sauen Greta und Molly im Freilichtlabor Lauresham des Klosters Lorsch in Hessen. Nachdem Eber James im vergangenen Jahr gestorben ist, soll nun ein neuer für Nachwuchs sorgen. „Die Sauen werden in Lorsch gedeckt, so können sie eventuell mit Nachwuchs in ihr neues Domizil einziehen“, hofft Heeb.

Weiterhin Spenden erbeten

Finanziert wird der Neubau mit Senatsmitteln. Von der Senatsverwaltung für Landwirtschaft kamen 42 000 Euro. Über 25 000 Euro wurden gespendet. Ende 2020 wurde ein Spendenaufruf zur Finanzierung der neuen Stallungen gestartet. Die Spendenaktion geht übrigens weiter. „Die Preissteigerungen bei den Baumaterialien haben uns sehr zu schaffen gemacht“, erklärt Julia Heeb die Situation. Wer das Projekt unterstützen möchte kann sich auf www.stadtmuseum.de/aktuelles/spendenaufruf-dueppeler-weideschweine informieren.

Das Museumsdorf Düppel in der Clauertstraße hat in den Sommerferien seine Öffnungszeiten erweitert. Bis zum 21. August ist es täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet fünf, ermäßigt drei Euro. Näheres zum Programm auf www.stadtmuseum.de/aktuelles/sommer-im-freilichtmuseum-2022.

Die Düppeler Weideschweine bekommen einen neuen Stall. So können die Tiere vor der Afrikanischen Schweinepest geschützt werden.  | Foto: K. Rabe
Für den dringend benötigten neue Stall werden weitere Spenden gebraucht.  | Foto: K. Rabe
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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