Mit der U-Bahn zum Mexikoplatz
Bau der U3-Verlängerung soll noch in dieser Legislatur begonnen werden

Die Verlängerung der U-Bahnlinie U3 von der jetzigen Endstation Krumme Lanke bis zum Mexikoplatz ist schon seit Jahrzehnten im Gespräch. Jetzt macht der Senat Nägel mit Köpfen. Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Bündnis 90/Die Grünen) kündigte kürzlich den Ausbau der Linie an. Ein Baubeginn wäre noch in dieser Legislatur möglich.

Die rot-grün-rote Landesregierung hat mehrere Verlängerungen des U-Bahnnetzes in ihren Koalitionsvertrag aufgenommen. Darunter sind auch Streckenverlängerungen der Linien U7 und U2. Auch dafür gibt es konkrete Pläne. Doch nicht alle können auch in dieser Legislatur verwirklicht werden. Es müssten Prioritäten gesetzt werden und diese lägen bei der U3. Die Linie in Richtung Süden zu erweitern wäre relativ einfach, erklärte Jarasch. Daher will sie mit dieser Strecke beginnen. „Ich glaube, dass wir dann auch wirklich sehr schnell vorankommen können“, bekräftigte die Senatorin.

Die Linie U3 soll von der Station Krumme Lanke bis zum Mexikoplatz verlängert werden und eine direkte Anbindung an die S-Bahn bilden. Die Strecke ist relative kurz. Gerade einmal um 800 Meter müsste der Tunnel verlängert werden. Davon sind bereits 200 Meter im Rohbau fertig. Somit wären nicht nur der Aufwand, sondern auch die Kosten vergleichsweise gering. Der Nutzen hingegen umso höher.

Um den Ausbau der U-Bahnstrecke in Gang zu bringen, werden bereits intensive Gespräche mit den Berliner Verkehrsbetrieben geführt. Die Projektgesellschaft, die auch die Verlängerung der U5 fertiggestellt hat, soll auch im Süden Berlins tätig werden. Der nächste Schritt in Richtung U-Bahn-Verlängerung ist eine Kosten-Nutzen-Analyse. Diese wird benötigt, um Fördermittel beim Bund zu beantragen. Man geht davon aus, dass das Projekt U3 rund 40 bis 45 Millionen Euro kosten werde.

Mit dem Lückenschluss zwischen U- und S-Bahn wird das ÖPNV-Netz im Süden Berlins komplettiert. Es entsteht eine neue Umsteigemöglichkeit, mit der auch die S-Bahn entlastet werden könnte. Vor allem im Berufsverkehr ist die S1 sehr voll. Die Möglichkeit, in die U-Bahn zu steigen und in die City West zu fahren, würde vielen Zehlendorfern und auch Menschen aus dem Umland zu Gute kommen. Ebenso würden Studierende der Universität Potsdam und der Freien Universität von diesem Angebot profitieren.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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