Baumfällungen an der Stammbahntrasse
Zehlendorf. Über die Stammbahn wird zwar derzeit wieder viel geredet. Doch die Wiederinbetriebnahme ist wenn überhaupt Zukunftsmusik. Dennoch wurden entlang der Berlepschstraße, die parallel zur Trasse verläuft, Bäume gefällt.
In einem Vertrag mit der Deutschen Bahn aus den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat das Grünflächenamt die Pflege des Areals übernommen. „In den vergangenen Jahren war hier nicht viel zu tun. Allerdings ist der Baumbestand nun älter geworden, und auf Grund der Verkehrssicherungspflicht mussten Fällungen vorgenommen werden“, erklärt Umweltstadträtin Christa Markl-Vieto (B‘90/Grüne).
Insgesamt neun Bäume fielen der Kettensäge zum Opfer. Bei 44 weiteren waren Auslichtungsarbeiten in den Kronen notwendig und krankes Holz musste entfernt werden. „Die Standfestigkeit der Bäume war nicht mehr gegeben, und auf einer Seite stößt die Trasse an Grundstücksgrenzen“, erläutert Monika Osteresch, Leiterin des Fachreichs Grünflächen. „Auch viele Sämlinge wurden weggenommen, da sie alles sehr schnell zuwuchern und den jetzigen Baumbestand gefährden würden.“
Die Arbeiten müssen bis zum 1. März abgeschlossen sein, denn dann beginnt die gesetzliche Vogelschutzzeit, die das Baumfällen oder Heckenschneiden während der Brut und Aufzucht untersagt.
Das Grünflächenamt pflegt im Bezirk rund 63 000 Straßenbäume, 185 000 Parkbäume in Grünanlagen und auf Spielplätzen sowie 25 000 Bäume auf landeseigenen Friedhöfen. In regelmäßigen Abständen, meist während der Wintermonate, werden Bäume und Sträucher überprüft. Es geht darum, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, unter anderem dafür zu sorgen, dass keine morschen Äste abbrechen und Personen oder Häuser gefährden. Auch Begehungen im Sommer, wenn die Bäume belaubt sind, finden statt, um Schäden und Schädlinge aufzuspüren.
Derzeit laufen weitere Fällarbeiten im Bezirk. An der Paul-Schwarz-Promenade in Lichterfelde geht es um elf Bäume, vorwiegend Pappeln. Sie sind schadhaft und stehen so nahe am Weg, dass sie die geplante Asphaltfläche, die den vorhandenen Tennenweg ersetzen soll, mit ihren Wurzeln anheben würden.
Auch an den U-Bahnhöfen Oskar-Helene-Heim und Thielplatz müssen insgesamt zehn Bäume weichen, damit zwei Aufzüge eingebaut werden können. uma
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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