Fest für eine neue Haltestelle
Bushaltestelle "Wasgensteig" heißt jetzt "Studentendorf Schlachtensee"
Pünktlich zum Fahrbahnwechsel der BVG hat die Genossenschaft Studentendorf Schlachtensee zu einem besonderen Fest eingeladen. Als Abschluss ihres Jubiläumsjahres wurde die Bushaltestelle des 118er-Busses an der Potsdamer Straße von „Wasgensteig“ in „Studentendorf Schlachtensee“ umbenannt.
Klingt unspektakulär, ist aber dennoch ein Grund zum Feiern. Denn immerhin musste für den neuen Namen 16 Jahre lang gestritten werden. Wie bedeutsam die Umbenennung für die Genossenschaft ist, wurde bei einem Haltestellenfest deutlich, das zu diesem Anlass gefeiert wurde und gleichzeitig der krönende Abschluss des Jubiläumsjahres war. Die Genossenschaft ist in diesem Jahr 20 Jahre alt geworden. Am neuen Bushaltepunkt "Studentendorf Schlachtensee" gab es zur Namenstaufe Sekt, Würstchen und jede Menge Grußworte. Unter anderem erinnerte Andreas Barz, Vorsitzender der Genossenschaft, an den 16 Jahre andauernden Kampf für eine Umbenennung der Haltestelle.
Nur der Hartnäckigkeit der Genossenschaft sei es am Ende zu verdanken gewesen, dass es nun eine Bushaltestelle Studentendorf Schlachtensee gebe. Denn das Argument der BVG, dass Haltestellen nicht nach ansässigen Firmen benannt werden, hatte man nicht gelten lassen. Immerhin sei das Studentendorf das Zuhause von 1000 Studenten, so Barz. „Das Studentendorf Schlachtensee ist heute nicht nur ein international beachtetes Denkmal. Es ist auch ein Begegnungsort junger Menschen aus aller Welt, der jetzt mit einer eigenen Haltestelle gewürdigt wird“, betonte er.
Die Hartnäckigkeit war nicht der einzige Grund, warum die BVG schließlich doch einer Umbenennung zugestimmt hat. Das machte Klaus Emmerich, Bereichsleiter bei der BVG, in seinem Grußwort deutlich. Normalerweise seien die Verkehrsbetriebe eher zurückhaltend, was Umbenennungen von Haltestellen betrifft. Den Ausschlag hätte am Ende gegeben, dass der neue Haltestellenname der besseren Orientierung diene. Etwa für Touristen, die sich das denkmalgeschützte Architekturensemble anschauen wollen. Der Bekanntheitsgrad des Studentendorfes werde somit gesteigert und der Ort mehr ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Und außerdem: „Wer am Studentendorf Schlachtensee aussteigt, will auch dort hin – als Bewohner oder als Mitarbeiter“, sagt Emmerich.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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