Platz zum Flanieren und Verweilen
Der kleine Teltower Damm wird ab 9. April zur Fußgängerzone
Der sogenannte kleine Teltower Damm am S-Bahnhof Zehlendorf wird zur Fußgängerzone. Den offiziellen Startschuss dafür geben am Dienstag, 9. April, 12 Uhr Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) und Baustadträtin Maren Schellenberg (B‘90/Grüne).
Eine Verkehrszeichenkombination aus „Fußgängerzone“, „Radfahrer frei“ und „Lieferverkehr 8 bis 11h frei“ wird darauf hinweisen. Lkw dürfen in der genannten Zeit vom „großen“ Teltower Damm aus in den Abzweig einfahren, um die anliegenden Geschäfte und das Steakhaus-Restaurant zu beliefern. Zusätzlich wird von der Martin-Buber-Straße 1 bis zur Ecke Martin-Buber-Straße und Teltower Damm eine Ladezone eingerichtet. Dort können Fahrzeuge, die die Geschäfte außerhalb der Zeit von 8 bis 11 Uhr beliefern müssen, halten und ihre Waren abladen. Autos hingegen haben absolutes Fahrverbot, auch das Parken ist nicht mehr erlaubt. Eine Ausnahme gilt für den Wochenmarkt am Sonnabend von 11 bis 14 Uhr. Der Betreiber hat eine Erlaubnis des Straßen- und Grünflächenamtes.
Mehr Attraktivität und Sicherheit
Die Fußgängerzone soll die Attraktivität und die Sicherheit des Zentrums von Zehlendorf erhöhen. „Fußgänger können in diesem Straßenabschnitt in Zukunft verweilen, sich unterhalten und ohne Beachtung von Kraftfahrzeugverkehr die Straßenseite wechseln. Radfahrer werden nicht mehr von Autos bedrängt“, sagen Bürgermeisterin und Stadträtin. Auch Radfahrer, die auf dem Teltower Damm in Richtung Süden unterwegs sind, profitieren von der Umwidmung der Straße, da der motorisierte Verkehr nicht mehr in den kleinen Teltower Damm einbiegen darf. Zudem gelangen Radfahrer von der neuen Fußgängerzone direkt in die Anhaltiner Straße, die derzeit zur Fahrradstraße umgebaut wird.
Die Fußgängerzone ist erst der Anfang von weiteren Veränderungen in Zehlendorf Mitte. Vor allem die Aufenthaltsqualität rund um den alten Dorfanger soll erhöht werden. So könnte die Straßenseite an der Hochzeitsvilla eventuell auch zur Fußgängerzone werden, die Idee wird in der Bezirksverordnetenversammlung diskutiert. Mehr kulturelle Veranstaltungen werden ebenfalls angestrebt. Den Anfang dazu machte die Bürgerinitiative (BI) Zehlendorf und veranstaltete auf dem Platz vor der alten Post 2017 und 2018 jeweils zum Sommeranfang am 21. Juni eine Fête de la Musique. Die BI plädiert zudem dafür, in den alten Bahngebäuden an der Anhaltiner Straße eine „Kulturinsel“ zu entwickeln.
Ziel: weniger privater Kfz-Verkehr
Auch baulich wird in den nächsten Jahren einiges geschehen. Neben dem Mammut-Projekt des Neubaus der S-Bahnbrücken- und der Zugänge ist am nördlichen Ende des Dorfangers der Abriss eines leer stehenden Gebäudes und die Errichtung eines Geschäftshauses geplant. Das Rathaus muss saniert werden, dazu ist der Abriss der neueren Bauteile notwendig. Ein Verkehrsknotenpunkt, ein so genannter Mobilitätshub, soll in der Nähe des S-Bahnhofs entstehen. Er soll Abstellplätze für Fahrräder und Carsharing-Autos bieten sowie Ladesäulen für Elektro-Fahrzeuge. Ziel ist es, den privaten Kfz-Verkehr mit einem solchen Angebot zu reduzieren.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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