Vom Wannsee schnell in die City
Die neue Radverbindung soll Grunewald-Route heißen

Vom Wannsee bis zum Kurfürstendamm soll eine von mindestens zehn Radschnellverbindungen (RSV) führen, die der Senat in den kommenden Jahren umsetzen will. Beginn der Baumaßnahmen ist voraussichtlich 2022.

An den beiden Endpunkten der rund zwölf Kilometer langen Strecke sind alternative Trassenführungen möglich, wie Thomas Richter vom SHB Planungsbüro bei einer Bürgerversammlung im Rathaus Zehlendorf mitteilte. Sie müssen noch geprüft, bewertet und diskutiert werden. Der rund sieben Kilometer lange Mittelteil entlang der Avus durch den Grunewald hingegen ist durch den Verlauf auf dem Kronprinzesinnen- und Königswegs klar vorgegeben.

Die RSV Königsweg-Kronprinzessinnenweg bietet gute Voraussetzungen: Die Strecke ist landschaftlich attraktiv, es gibt keine Brücke und nur wenige Kreuzungen. An vielen Abschnitten erfüllen vorhandene Wege bereits die erforderliche Mindestbreite von vier Metern für den Radweg. Hinzu kommen beim Ausbau 2,5 Meter breite Streifen für Fußgänger. Nicht ganz einfach hingegen gestaltet sich die Installation der vorgesehenen Beleuchtung, vor allem auf der Strecke durch den Grunewald, der zu großen Teilen unter Naturschutz steht.

Bei der Bürgerversammlung kamen Fragen auf. Ob es nicht zu Konflikten mit Skatern, E-Rollern oder Lastenrädern kommen könnte, war eine davon. Skater zumindest sollen laut Richter auf der RSV nicht erlaubt sein, ansonsten müsse die straßenverkehrsrechtliche Widmung klären, welche Gefährte zugelassen werden können. Auch nach der Anbindung an die Umlandgemeinden in Brandenburg und an die Stadt Potsdam wurde gefragt. Diese Kommunen sind aber bereits in den Planungsprozess eingebunden. Über den Namen der Route wurde ebenfalls diskutiert und abgestimmt. Die Mehrheit der Teilnehmenden votierte für die Bezeichnung „Grunewald-Route“.

Die Anregungen und Hinweise werden in die weiterführenden Untersuchungen einfließen. Die Machbarkeitsstudie soll im dritten Quartal 2019 abgeschlossen sein. Weitere Planungsschritte und Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger schließen sich an. Für diesen Prozess veranschlagt die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz mindestens 30 Monate, für die Bauzeit mit 18 Monaten.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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