FDP will Zebrastreifen mit 3-D-Technik sicherer machen

Tempo 30, weniger Durchgangsverkehr, mehr Radwege: Derzeit diskutiert die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zahlreiche Vorschläge, den Verkehr in Zehlendorf sicherer zu machen.

Eine innovative Idee will die FDP-Fraktion testen: einen 3-D-Zebrastreifen. Ein solcher 3-D-Überweg wurde im September in einer isländischen Kleinstadt auf die Straße gepinselt. Der Effekt ist verblüffend: Durch eine besondere Maltechnik entsteht eine optische Täuschung. Autofahrer, die sich dem Zebrastreifen nähern, sehen von einem bestimmten Punkt aus statt flachen Streifen hochstehende Blöcke, die sie zum Langsamfahren zwingen – schließlich wollen sie nicht dagegen prallen. Erst kurz vor dem Übergang verschwindet der 3-D-Eindruck wieder. Und wer den Überweg zu Fuß benutzt, sieht ganz normale zweidimensionale Balken.

„Mit einem solchen Zebrastreifen könnte man Fußgänger besser vor den motorisierten Verkehrsteilnehmern schützen“, sagt FDP-Fraktionsvorsitzender Kay Ehrhardt. Zudem würden keine großen Kosten entstehen, da es sich nur um zusätzliche Markierungen handele. Vorstellbar sei ein 3-D-Streifen beispielsweise am Fußgängerüberweg an der John-F.-Kenndy-Schule am Teltower Damm. Ehrhardt kann sich einen mehrwöchigen Testbetrieb vorstellen. „Möglich wäre es auch, einen demnächst geplanten Übergang gleich dreidimensional zu gestalten.“ Der Antrag geht jetzt in die BVV-Ausschüsse.

Mehr Verkehrssicherheit in Zehlendorf-Mitte wünschen sich auch die Grünen. Die BVV-Fraktion hat den Antrag gestellt, zu prüfen, ob die Gartenstraße vom Bali-Kino bis zur Einmündung in den Teltower Damm als Sackgasse und Fußgängerzone eingerichtet werden kann. Es gebe häufig Konflikte zwischen Fußgängern, Radfahren und aus der Gartenstraße abbiegenden Autos. „Besonders gefährlich ist es, wenn Autos und Lkw verbotener Weise nach links in den Teltower Damm abbiegen“, heißt es in dem Antrag, der in den Haushaltsausschuss überwiesen wurde. Weitere Themen, die demnächst beraten oder abgestimmt werden: Tempo 30 im Dahlemer Weg, mehr Fahrradbügel am S-Bahnhof Nikolassee und eine Ampel an der Ecke Potsdamer Chaussee und Kurstraße.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 66× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 752× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 64× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.