S-Bahnhof Zehlendorf: Grüne wollen Tunnel zum Bahnsteig

Der S-Bahnhof Zehlendorf braucht einen weiteren Zugang: Die Grünen wollen hier einen Tunnel mit Treppe zum Bahnsteig bauen lassen. | Foto: M. Schmidt
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Zehlendorf. Mit einer Unterschriftenliste wagen die Grünen einen neuen Vorstoß für einen weiteren Eingang zum S-Bahnhof Zehlendorf. Fahrgäste sollten über einen Tunnel zwischen Anhaltiner und Machnower Straße und einer Treppe zu den Bahnsteigen gelangen.

Der rot-schwarze Senat plant dagegen eine Treppe von der S-Bahnunterführung am Teltower Damm zu den Bahnsteigen. Grünen-Verkehrsexperte Bernd Steinhoff hält diese Variante für zu gefährlich. "Diese Stelle ist für eine Treppe zu eng, da neben Fußgängern auch noch Radler hier passieren", sagt Steinhoff. Der Aufgang von der anderen Seite des Bahnsteiges hätte auch zur Folge, dass sich die Passagiere auf der Plattform besser verteilten. Bislang kommen sie ausschließlich von der Ostseite.

Steinhoff zufolge kann durch den Westtunnel nicht nur der Fußgängerverkehr entzerrt werden, sondern auch die Parkmöglichkeit für Radler erweitert werden. Der Bezirksverordnete spricht von einem "Riesenschritt, den Radkomfort zu verbessern. Der Platz vor dem alten Postamt in der Martin-Buber-Straße würde außerdem deutlich aufgewertet".

Steinhoff schlägt vor, den geplanten Wochenmarkt nicht in der Kirchstraße am Rathaus einzurichten, sondern am neuen S-Bahn-Eingang. Dies sei ein guter Ersatz-Standort, erklärt er. Zudem würden Geschäfte in der Machnower Straße besser erschlossen und die Wohngebiete beider Seiten der Bahnlinie "stadträumlich verbunden werden." Befürchtungen höherer Kosten bei seinem Plan als bei einer Treppe an der engen Teltower-Damm-Unterführung tritt der Diplom-Ingenieur entgegen: "Ich bin sicher, dass wir mit dem Tunnel eine Lösung finden, die nicht teurer ist als die Senats-Variante." Der Bezirksverordnete will jetzt durch eine Unterschriftenliste "die Bevölkerung aktivieren". Er werde die Unterschriften dann an den Senat weiterleiten.

Martinus Schmidt / mst
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Lokalredaktion aus Mitte

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