S-Bahnhof Zehlendorf: Neuer Zugang an Machnower Straße?

Eng und gefährlich: Die Idee, den zweiten S-Bahnhof-Zugang unter der Brücke zu bauen, stößt auf Kritik. | Foto: Martin
  • Eng und gefährlich: Die Idee, den zweiten S-Bahnhof-Zugang unter der Brücke zu bauen, stößt auf Kritik.
  • Foto: Martin
  • hochgeladen von Ulrike Martin

Zehlendorf. Ein zweiter Zugang am S-Bahnhof Zehlendorf muss her, darin sind sich Bezirk, Senat und Deutsche Bahn AG einig. Jetzt geht es darum, die beste Lösung zu finden - verkehrstechnisch sinnvoll und damit auch sicher.

Die Fraktion von B’90/Grüne in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hatte am vergangenen Mittwoch ins Bali-Kino zur Bürgerversammlung eingeladen. Schnell in die Kritik geriet der Plan, im Zuge des 2015 vorgesehenen Neubaus der S-Bahnbrücke den nur zwei bis drei Meter breiten Bürgersteig darunter "aufzuweiten" und dort den Zugang zu bauen. Links und rechts von der Verbreiterung, zum Beispiel am Fürstenhof, wird der Geh- und Radweg wieder eng und gefährlich.

Die meisten Anwohner und Händler lehnen diese Lösung ab. Eine Mappe mit 2056 Unterschriften überreichte Stadträtin Christa-Markl-Vieto (B‘90/Grüne) zuständig für die Abteilung Tiefbau dem Planer des öffentlichen Nahverkehrs bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Axel Schwipps. Die bevorzugte Zugangslösung ist ein Tunnel zwischen Machnower Straße und dem Platz vor dem ehemaligen kaiserlichen Postamt. "Er bietet sichere Wege für drei westlich des S-Bahnhofs gelegene Schulen und entwirrt die Fußgängerströme", erklärte der grüne Fachplaner Reinhard Crome. Auch Günther Drobisch vom Stadtentwicklungsamt des Bezirks gibt dieser Idee den Vorzug. Auf dem sogenannten Postplatz könnten auch Abstellflächen für Fahrräder entstehen.

Der Senatsplaner Alexander Schwipps als auch Patrick Malter, Leiter Bahnhofsmanagement Berlin der DB, sprachen dem Vorschlag zwar durchaus einen gewissen Charme zu. Alexander Schwipps wandte jedoch ein, dass man bei dieser Variante einen Höhenunterschied mit einer bis zu 50 Meter langen Rampe ausgleichen müsste. Dies sei bautechnisch eine Herausforderung.

Eine dritte Variante, eine Brücke über die S-Bahngleise, fand dagegen wenig Zustimmung. Sie soll aber wie die beiden anderen Varianten - auch hinsichtlich der Kosten - von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung geprüft werden. Eine vierte Idee, ein Tunnel parallel zum Teltower Damm, wurde nicht mehr weiter verfolgt.

Ulrike Martin / uma
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 464× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 750× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 730× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.123× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.