Tickets von BVG und S-Bahn werden wieder teurer

Berlin. Ab Januar 2016 steigen bei BVG und S-Bahn die Preise. Das hat der Aufsichtsrat des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) beschlossen. Die Tarifanpassung stößt nicht nur auf Zustimmung.

Nicht alle Tickets werden zu Beginn des nächsten Jahres teurer. So bleiben etwa die Preise für Einzelfahrten im Tarifbereich AB mit 2,70 Euro gleich. Um 10 Cent erhöht wird hingegen der Tarif für eine Kurzstreckenfahrt auf 1,70 Euro. Auch Fahrgäste, die Monats- oder Jahrestickets nutzen, werden tiefer in die Tasche greifen müssen. So kostet eine Monatskarte im Tarifgebiet AB dann 81 statt 79,50 Euro und eine Jahreskarte in diesem Gebiet 761 statt 740 Euro. Abonnenten sind von denselben Mehrkosten betroffen.

„Die Tarifanpassung ist notwendig, um den leistungsfähigen und attraktiven Öffentlichen Personennahverkehr in Berlin und Brandenburg zu sichern und weiter zu verbessern“, rechtfertigt der VBB die Preiserhöhung. Die Anpassungsrate sei an eine Indexberechnung gekoppelt, die die Verbraucherpreise und die Kostenentwicklung für Strom und Kraftstoffe der vergangenen fünf Jahre berücksichtige.

IGEB: "Der falsche Weg"

Der Berliner Fahrgastverband IGEB hält die Index-Kriterien zwar für nachvollziehbar, dessen Umrechnung auf die einzelnen Fahrpreise jedoch für schwer überprüfbar. Zudem seien die Leistungen von BVG und S-Bahn aufgrund von Lokführerstreik, Fahrzeugmangel, Signalstörungen und anderen Problemen seit Monaten mangelhaft.

„Ausgerechnet in solch einer Situation Fahrpreiserhöhungen anzukündigen, ist der falsche Weg“, heißt es in der verkehrspolitischen Zeitschrift SIGNAL, die der Fahrgastverband IGEB herausgibt. „Aufgrund des Indexverfahrens fällt die neue Tarifanpassung mit 1,84 Prozent deutlich geringer aus als in den Vorjahren“, widerspricht dem der VBB. sr

Autor:

Stefanie Roloff aus Friedenau

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