„Wichtiger Lückenschluss“
U-Bahnverlängerung zum Mexikoplatz ist wieder im Gespräch

Wunsch des Bezirks: Statt an der Krummen Lanke zu enden, soll die U-Bahn bis zum Mexikoplatz verlängert werden.  | Foto: Ulrike Martin
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Seit Jahren steht die Verlängerung der U-Bahn von Krumme Lanke bis zum Mexikoplatz auf der Wunschliste des Bezirks. In den Verkehrsplanungen des Senats liegt diese Maßnahme aber auf einem hinteren Platz.

Die Regierungskoalition von SPD, Linken und Grünen setzt vor allem auf den Ausbau des Tramnetzes. Das Thema U-Bahn hat keine Priorität. Immerhin sind für die Verlängerung der U6, U7 und U8 Machbarkeitsstudien in Arbeit. In diesem Zusammenhang rückt auch die Verlängerung der U-Bahnlinie 3 wieder ins Blickfeld, denn sie wäre relativ schnell umzusetzen. Die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus spricht sich dafür aus, diese Maßnahme in die aktuelle Planung aufzunehmen.

Während die Verlängerung der U8 ins Märkische Viertel mit weit über 100 Millionen Euro für eine Station zu Buche schlagen würde, wäre die Verbindung der U3 von der Krummen Lanke bis zum Mexikoplatz für „nur“ etwa 40 Millionen Euro zu haben. Von der rund 800 Meter langen Strecke sind bereits knapp 200 Meter im Rohbau vorhanden, entstanden in den 1920er-Jahren, als die U-Bahn vom Thielplatz bis zur Krummen Lanke ausgebaut wurde. Schon damals gab es Pläne, die Linie bis zum Mexikoplatz zu verlängern.

Die Vorteile für die Fahrgäste im Südwesten liegen auf der Hand. Statt zwischen den Stationen Krumme Lanke und Mexikoplatz mit dem Bus zu fahren, wären sie per U-Bahn schneller am Ziel. Auch Stadtrat Michael Karnetzki (SPD), zuständig für den Nahverkehr, befürwortet den Ausbau. „Mit verhältnismäßig geringem Aufwand wäre ein wichtiger Lückenschluss im U- und S-Bahnnetz möglich“, sagt er. Die Einwohner von Nikolassee und Schlachtensee hätten einen direkten Anschluss an die U-Bahn in Richtung Freie Universität, Wilmersdorf und die City West, führt Karnetzki weiter aus. Zudem gäbe es eine unterbrechungsfreie bequeme Schienenverbindung zwischen den Universitätsstandorten Potsdam und Dahlem und eine zusätzliche Verbindung aus Potsdam und Wannsee in die Innenstadt. Dies sei bei temporären Streckensperrungen und Überlastung der anderen Verbindungen eine gute Alternative.

Bereits im Mai 2018 gab es einen BVV-Beschluss zur Verlängerung. „Das Bezirksamt hat zuletzt in seiner Stellungnahme zum Entwurf des Nahverkehrsplans 2019-2023 auf die Vorteile dieser U-Bahnverlängerung hingewiesen“, berichtet der Stadtrat.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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