Verlängerung der RB 33 ist keine Option für den Senat

Die Planungen für die Reaktivierung der Stammbahn laufen, bis zur Umsetzung kann es noch Jahre dauern. Eine kurzfristige Lösung wäre die Verlängerung der Regionalbahn (RB) 33 nach Steglitz.

Im Entwicklungskonzept für die Infrastruktur des Schienenverkehrs in Berlin und Brandenburg 2030 sind im Oktober 2017 acht Korridore, darunter die Stammbahntrasse, festgelegt worden, die Machbarkeit der Projekte wird derzeit geprüft.

Die Zahl der Pendler vom südwestlichen Umland nach Berlin nimmt währenddessen stetig zu. Bisher müssen Fahrgäste in Wannsee von den Regionalzügen in die S-Bahn umsteigen, um weiter in die Innenstadt zu gelangen. Schnell realisierbar wäre ein Vorschlag des Fahrgastverbandes IGEB: die aus Jüterbog kommenden Züge der RB 33 über Wannsee und Zehlendorf hinaus bis nach Steglitz verlängern.

Eine Idee, die bei Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Bahn für das Land Berlin, Anklang findet, denn die Schienen sind vorhanden. Von Wannsee bis Lichterfelde-West verkehren Güterzüge auf den Gleisen, die auch von der RB33 genutzt werden können. Der vorhandene Bahnsteig der Stammbahn in Zehlendorf müsste modernisiert werden, in Steglitz ein neuer Bahnsteig gebaut werden, in Lichterfelde-West ein Signal für einen Abzweig nach Steglitz aufgestellt werden.„Die Kosten liegen bei etwa drei Millionen Euro, die Bauzeit bei zwei bis drei Jahren“, schätzt Kaczmarek. „Die Lösung wäre ein zusätzliches Angebot, um schnell in die Innenstadt zu gelangen, die Stammbahn wäre nicht gefährdet."

Auch die Abgeordnete der Linken, Franzsiska Brychy, plädiert für diese Zwischenlösung und schreibt auf Twitter: „Die Verlängerung der RB 33 nach Rathaus Steglitz wäre ein erster machbarer Schritt zur Stammbahn.“

Die Bürgerinitiative Stammbahn hingegen fürchtet, dass aus der Zwischenlösung ein Dauer-Provisorium werden könnte. Auch bei der Senatsverkehrsverwaltung kommt der Vorschlag nicht an. „Aufwand und Nutzen stehen in keinem vernünftigen Verhältnis. Die Finanzmittel sollten für sinnvolle Verkehrsleistungen ausgegeben werden“, sagt Sprecherin Dorothee Winden.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

4 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 71× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 754× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 66× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.