Warten auf Kfz-Zulassung: Termine sind bis zu fünf Wochen im Voraus ausgebucht

Berlin. Wer ein Auto kauft, möchte am liebsten sofort damit fahren. Doch trotz Online-Terminvergabe sind die Wartezeiten bei den zwei Kfz-Zulassungsstellen in Berlin sehr lang.


Eine Umwandlung der Kfz-Zulassungsbehörde in eine reine Terminbehörde sollte es 2013 richten. Verkürzen konnte das dafür eingeführte Online-System zur Terminvergabe die Wartezeiten jedoch nicht. Bis zu fünf Wochen müssen Privatpersonen derzeit warten. Doch auch Autohändler sind genervt.

„Für uns sind Wartezeiten von mittlerweile sieben bis zehn Tagen sehr negativ“, sagt Danny Hösel, Mitarbeiter beim Autohaus Berolina. Fahrzeuge ohne Zulassung dürfen nämlich nicht öffentlich abgestellt werden und blockieren Stellflächen des Autohauses. Zudem komme es in vielen Fällen zu hohen Außenständen, da die Kunden meist erst nach Erhalt ihres Fahrzeugs bezahlten.

Stellen sollen neu besetzt werden

„Aktuell ist ein Zustand gegeben, der für die Kunden wie auch für die Zulassungsbehörde selbst unbefriedigend ist“, sagte ein Sprecher der Innenverwaltung dem Tagesspiegel. Zur Behebung des Engpasses sollen vakante Stellen neu besetzt werden. Bis dahin bieten private Zulassungsdienste einen Ausweg. Für den Service einer beschleunigten Zulassung an einem Extraschalter fallen aber Kosten ab 20 Euro an.

Vorsicht geboten ist bei Versprechen, das Auto innerhalb von 24 bis 48 Stunden anzumelden. Diese Blitz-Terminvergabe zu Preisen von 50 bis 120 Euro ist meist nur aufgrund von Schwarzmarkt-Handel möglich. Termin-Händler finden immer wieder Schlupflöcher, um Termine zu blocken. Die Zulassungsbehörde hat bereits Maßnahmen ergriffen, um derartigen Missbrauch zu beenden. Der Tipp eines Mitarbeiters der zuständigen Senatsverwaltung für Inneres und Sport: „Es gibt immer wieder Online-Termine, die aufgrund von Absage kurzfristig frei werden." sr

Autor:

Stefanie Roloff aus Friedenau

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