Bäderbetriebe verpachten Parkplätze Am Hüttenweg und Am Insulaner

Steglitz-Zehlendorf. Der Sommer kommt und das Schwimmen wird teurer. Wer mit dem Auto zum Bad seiner Wahl fährt, muss jetzt für das Parken zahlen.

Die Gebühr beträgt zwischen 50 Cent pro Stunde und drei Euro für ein Tagesticket. Davon betroffen sind 16 der 62 Bäder der Berliner Bäderbetriebe (BBB). Darunter ist die Schwimmhalle am Hüttenweg und das Sommerbad am Insulaner. Am Hüttenweg kostet eine Stunde Parken einen Euro. Ein Unding, so die Reaktion eines empörten Lesers. Gerade die Vereinsschwimmer, denen die Halle größtenteils vorbehalten ist, seien länger im Bad als normale Besucher. Im Stadtbad Lankwitz werden Schwimmer bereits seit 2014 zur Kasse gebeten, wenn sie vor der Halle parken wollen.

Matthias Oloew, Sprecher der Bäderbetriebe, begründet die Maßnahme mit Einsparungen. Die Vergabe der Parkplätze an zwei private Unternehmen befreie die Bäderbetriebe von der Instandhaltung der Flächen und vom Winterdienst. „Das ergibt Einsparungen von rund 100 000 Euro pro Jahr, die wir in die Bäder investieren können.“ Nicht die Allgemeinheit solle für die Wartung der Parkplätze zahlen müssen, sondern derjenige, der als Kunde mit dem Auto zum Schwimmen kommt. Parkplätze seien eine zusätzliche Annehmlichkeit, die eben etwas koste. „Wer die Sauna in einem Schwimmbad nutzt, zahlt ja auch extra.“

Mit den Gebühren löse sich zudem das Problem mit den Dauerparkern, die Teile der Plätze blockiert hätten.

Die Kritik der Badegäste könne er zwar zum Teil nachvollziehen, sagt Oloew. „Parkplätze bereit zu stellen, ist aber nicht unser Auftrag.“

Ob Besucher des Strandbads Wannsee künftig auch geührenpflichtig parken müssen, ist noch nicht geklärt. Der Parkplatz gehört den Berliner Forsten. Mit denen sei man im Gespräch, sagt Oloew.

2015 haben die BBB einen Überschuss von rund 900 000 Euro erwirtschaftet. Zum laufenden Betrieb kommen 49 Millionen Euro jährlich aus dem Landeshaushalt. Nach eigenen Angaben der BBB gibt es bei der Instandhaltung allerdings einen Rückstau von 9,3 Millionen Euro. Um ihn nach und nach abbauen zu können, erhalten die Bäderbetriebe in den nächsten drei Jahren rund sechs Millionen Euro aus einem Förderprogramm. uma

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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