Gründerinnen-Zentrum (GUZSZ) will Mieter am Beeskowdamm werden
Zur Abschlussfeier des Projekts GUZSZ 2.0 waren rund 80 interessierte Frauen gekommen. Sie wollten sich über das Gründerinnen-Zentrum informieren und ihre zukünftigen Büroräume in Augenschein nehmen. Das GUZSZ möchte 1600 Quadratmeter in der fünften Etage des Gebäudes mieten. Für dessen Verwaltung und Verwertung ist die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) zuständig. Gespräche gab es bereits. "Wir wollen die Etage anmieten und dann an Frauen untervermieten", sagte Brigitte Märtens, GUZSZ-Vorsitzende. "Ich bin guter Dinge, dass wir Anfang 2016 starten können. Wir hoffen, dass sich dann die Etage schnell füllt."
Die Einschätzung bei der Besichtigung fiel durchweg positiv aus. "Schöne Räume", "da gibt es bis abends Sonne", war unter anderem zu hören. Die Büros haben unterschiedlichste Größen - ein klarer Vorteil für eine gute Mischung. Ein guter Mix wird angestrebt, erklärte Iris Pfeiffer, stellvertretende GUZSZ-Vorsitzende. Willkommen sind Unternehmerinnen und Gründerinnen aus kreativen Berufen ebenso wie Handwerkerinnen, Rechtsanwältinnen ebenso wie Heilpraktikerinnen. Das Ziel des Projekts: bezahlbare Räume schaffen - auch Co-Working-Plätze für mehrere Frauen - sodass ein starkes Netzwerk für weibliche Wirtschaftskraft entsteht.
Zur Feier waren auch Vertreter aus Politik und Wirtschaft eingeladen. Bürgermeister Norbert Kopp (CDU) erklärte, das GUZSZ habe die Unterstützung der Bezirksverordnetenversammlung. Reinhard Baumgarten vom Regionalmanagement Südwest betonte, dass das geplante Zentrum eine sinnvolle Ergänzung zur Entwicklung des Geländes am Beeskowdamm sei. Hildegard Josten, die Frauenbeauftragte des Bezirks, sagte zu den Gründerinnen: "Bisher wart Ihr auf dem Weg, jetzt steht Ihr vor der Tür."
Bis die Etage bezugsfertig ist, werden noch einige Monate vergehen. In der Zwischenzeit stehen weitere Gespräche mit der BIM über die Vermietung an.
Aktuell hat das GUZSZ 58 Mitglieder, aber bereits um die 200 Interessentinnen. Die ersten Schritte zur Genossenschaft unternahmen Frauen aus dem Bezirk und der Umgebung im Herbst 2013. Die Anschubfinanzierung in Höhe von 10 000 Euro kam aus dem Topf Lokales Soziales Kapital (LSK) des Europäischen Sozialfonds.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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