100 Jahre Groß-Berlin
Hyperinflation: Ein Pfund Butter für 20 Mark
Zehlendorf. Ein chronischer Mangel an Lebensmitteln war eine der Folgen des ersten Weltkrieges. Auf den Speiseplänen standen meist Kohlrüben und Kartoffeln. Zudem brachte die beginnende Inflation Preissteigerungen von bis zu 100 Prozent mit sich. So kostete zum Beispiel auf dem Wochenmarkt an der Pasewaldtstraße ein Ei 23 Pfennig, ein Liter Milch 2,16 Mark. Ein Pfund Butter war nicht unter 20 Mark zu haben, und für 500 Gramm Schweinefleisch zahlte man 23,70 Mark. Der Monatslohn für gelernte Arbeiter lag dagegen nur bei zwischen 250 und 360 Mark. Der Pasewaldtmarkt in Zehlendorf existierte bis in die 1950er-Jahre.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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