Nach monatelanger Verzögerung
Kiosk am Dorfanger endlich eröffnet
Länger als gewünscht hat es gedauert, jetzt kann Stefan Dorfmann im Kiosk am Dorfanger endlich kühle Köstlichkeiten und heiße Getränke anbieten. Seit gut einer Woche gibt es in der denkmalgeschützten Mini-Eisdiele Vanille, Schoko, Erdbeer und Co.
Eigentlich sollte der Kiosk schon vor Monaten eröffnen. „Es gab Schwierigkeiten mit den Handwerkern, alles hat sich verzögert, ich musste sehr viel selbst in Angriff nehmen, auch Sachen, die ich vorher nie gemacht habe“, berichtet Deutschmann.
Sicher wäre das Geschäft im einen der heißesten Sommer seit Langem ein sehr gutes geworden, aber er ist trotzdem guter Dinge. „Es läuft, die Nachfrage ist da, und ich erhalte so viel Zuspruch von den Menschen, die hier vorbei kommen, es wärmt mir das Herz.“
Was ihn etwas ärgert: Die Uhr am Kiosk läuft immer noch nicht, zumindest war dies bis Redaktionsschluss nicht der Fall. „Ich habe neue Zeiger, neue Ziffernblätter und ein neues Werk gekauft, aber dann funktionierte die Elektronik nicht, ich hätte fast geweint.“ Aber Deutschmann arbeitet mit Hochdruck daran, denn die Uhr soll so schnell wie möglich den Passanten wieder die korrekte Zeit anzeigen.
Kulturprogramm auf 15 Quadratmetern
Neben Eis aus eigener Produktion, heißen und kalten Getränken sowie süßen und herzhaften Snacks beinhaltet Deutschmanns Konzept auch kulturelle Aktionen – wenn auch im kleinen Rahmen, denn viel Platz gibt es im 1955 von Kurt Kurfiss errichteten Kiosk mit einer Fläche von 15 Quadratmetern nicht. Aber Ideen gibt es. Eines der ersten Projekte soll eine Ausstellung mit historischen Fotos des Ortskerns werden, die Kontakte mit dem Heimatverein Zehlendorf sind längst geknüpft.
Nach Weihnachten soll das „Eislädchen“ geschlossen werden, Ende Februar 2019 wieder öffnen. Bis dahin bleibt noch einiges zu tun, innen wie außen. Doch Deutschmann ist mit Begeisterung bei der Sache. Denn für den Kiosk am Dorfanger interessierte er sich als gebürtiger Zehlendorfer schon lange.
Deutschmann hatte sich auf eine Ausschreibung des Bezirksamtes für den Kioskbetrieb beworben und den Zuschlag erhalten. Zuvor, bis Ende 2017, war der Bau an den Verein Kultur in Zehlendorf verpachtet gewesen, der antiquarische Bücher im Angebot hatte.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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