Pakete rund um die Uhr: Post plant Kästen für Mietshäuser

Berlin. Viele Berliner sind tagsüber kaum zu Hause und können ihre Pakete nicht persönlich annehmen. Um vergebliche Zustellversuche zu umgehen, plant die Post Paketkästen für große Wohnhäuser.

Mit einem Pilotprojekt ging es in Berlin los. Seit Mai bieten DHL Paket und das Immobilienunternehmen Vonovia, vormals Deutsche Annington, Mietern in Lichtenberger Mehrfamilienhäusern Paketkästen an. „Damit entfallen zusätzliche Wege in eine Filiale oder zum Nachbarn und die Ware ist in dem verschlossenen Kasten zudem diebstahlgeschützt“, erklärt Anke Blenn von der Pressestelle der Deutschen Post DHL Berlin. Das funktioniert ähnlich wie eine Packstation. Die Sendung wird vom Zusteller in ein Paketkasten-Fach gelegt und der Kunde erhält eine Benachrichtigung in seinen Briefkasten. Die Paketkästen befänden sich jedoch innerhalb der Mehrfamilienhäuser, nicht außen wie bei den Packstationen, so Anke Blenn.

Anfang 2016 Serienreife erreicht

Ein persönlicher Paketkasten-Schlüsselchip stellt sicher, dass nur Mieter und Zusteller Zugriff auf das jeweilige Fach haben. Über den Paketkasten können nicht nur Sendungen empfangen, sondern auch Retouren oder vorfrankierte Pakete verschickt werden. Im Rahmen des Pilotprojekts ist die Nutzung der Paketkästen für die Mieter derzeit kostenfrei. Bis zum ersten Quartal 2016 sollen diese zur Serienreife entwickelt werden und auf den Markt kommen, was auch zu Kostenersparnissen bei der Post führen dürfte. „Zu den konkreten Zahlen und Modalitäten, wie viele und welche Mehrfamilienhäuser künftig letztendlich damit ausgestattet werden, können wir aktuell noch nichts sagen“, so Anke Blenn. Andere Paketdienste haben keinen Zugang zum DHL-Kasten. Hermes, DPD und GLS arbeiten deshalb an einem Kasten für alle Paketdienste. sr

Autor:

Stefanie Roloff aus Friedenau

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