Steglitz-Zehlendorf steckt laut Wohnungsmarktbericht 2016 voller Besonderheiten
Steglitz-Zehlendorf. Zwei Besonderheiten kennzeichnen Steglitz-Zehlendorf im Berliner Vergleich ganz besonders: Der Anteil an Mietwohnungen ist am geringsten und die Wohnungen sind die größten.
Rein rechnerisch hat jeder Steglitz-Zehlendorfer mehr als 44 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. Die höchsten Angebotsmieten im Bezirk gab es in Dahlem und in Nikolassee. Sie lagen bei über elf Euro pro Quadratmeter. Lediglich beim Spitzenreiter Friedrichshain-Kreuzberg (über 13 Euro) waren die Werte höher, in Charlottenburg-Wilmersdorf lagen sie ebenfalls bei über elf Euro. All diese Zahlen hat die Investitionsbank Berlin (IBB) im Wohnungsmarktbericht 2016 veröffentlicht. Ausgewertet wurden rund 70 000 Mietangebote des Internetportals ImmobilienScout24.
Auch in Wannsee, Zehlendorf-Mitte, in der Region an der Krummen Lanke und im Schweizer Viertel in Lichterfelde mussten noch zehn Euro und mehr für den Quadratmeter bezahlt werden.
In den restlichen Gebieten waren die Wohnungen etwas günstiger zu haben, die Mietpreise lagen zwischen acht und zehn Euro. Lediglich in den östlichen Teilen den Bezirks – in der Thermometer-Siedlung, entlang der Schütte-Lanz-Straße, in Alt-Lankwitz sowie rund um den Gemeindepark Lankwitz – waren auch durchschnittliche Mieten unter acht Euro zu finden.
Die mittleren Angebotsmieten in Steglitz-Zehlendorf lagen bei 9,38 Euro, was einer Steigerung von 10,29 Prozent seit 2014 entspricht. Das ist weitaus mehr als im Berliner Vergleich (6,75 Prozent).
Knapp 300 000 Einwohner leben in Steglitz-Zehlendorf, dem flächenmäßig drittgrößten Bezirk. Zwar gab es mit 4,9 Prozent einen Bevölkerungszuwachs, dieser ist aber der zweit geringste in der Stadt. Das Durchschnittsalter ist mit 46,3 Jahren hingegen das höchste. Der Anteil an über 80-Jährigen lag mit 6,4 Prozent an zweiter Stelle hinter Treptow-Köpenick. Einpersonenhaushalte gibt es rund 52 Prozent, berlinweit sind es 54,5 Prozent.
Das mittlere Haushaltseinkommen lag 2015 bei 2050 Euro und war das höchste in Berlin. Es lag 13,4 Prozent über dem Wert für Gesamtberlin. Die Arbeitslosenquote ist mit 8,2 Prozent unterdurchschnittlich, ebenso der Anteil an Hartz-IV-Empfängern mit 7,2 Prozent. Einwohner ohne deutsche Staatsangehörigkeit gibt es 12,7 Prozent. uma
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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