Charlottenburg. Beate Uhse ist längst weg, schon im März schwingt die Abrissbirne. US-Investor Hines will bei der Neuerrichtung des Geschäftshauses an der Joachimsthaler Straße Tempo machen - ausgefeilte Architektur spielt dabei nur eine Nebenrolle.
Eigentlich sollte es ja höher werden. Und ganz sicher wäre ein steiler Hingucker auf dem Problemgrundstück in Spitzenlage ein Segen. Aber beim Neubau des Geschäftshauses südlich des Bahnhofs Zoo geht Schnelligkeit nun über alles. Und mehrere Jahre einen neuen Bebauungsplan abzuwarten, das machte Hines-Geschäftsführer Christoph Reschke im Stadtentwicklungsausschuss nochmals deutlich, kommt für ihn nicht in Frage.
Eben diese wichtige, aber langwierige Formalität wäre nötig gewesen, um mehr als sechs Geschosse zu gestatten, betonte Baustadtrat Marc Schulte (SPD). Und stellte zugleich fest: "Eine Höherentwicklung hätte an der Stelle gut getan." Schon Ende 2016 will Hines auf über 9000 Quadratmetern Büromieter und Gewerbekunden einquartieren - deshalb das Tempo und das geduckte Format.
Am Ende eines Wettbewerbsverfahrens blieben zwei Entwürfe übrig, die sich gemeinsam den zweiten Platz teilten. Zum einen gibt es das Konzept des Büros Hascher Jehle, das Hines favorisiert - mit heller Steinoptik, einer eigentümlichen Kurve und verschachtelten Geschossen. Als Alternative drängt sich ein Modell von Annette Axthelm und Henner Rolvien auf. Jenes kommt zwar markanter und mutiger daher, wurde im Ausschuss als "temporeich", "emotional" und "elegant" gelobt. Es verkennt aber mit einigen Details das vorgegebene Raster und wäre nicht sofort genehmigungsfähig - obwohl es nach Ansicht der Mehrheit deutlich stimmiger in die Umgebung passt als das Favoritenmodell. So schlägt Bautempo temporeiches Design.
Einen Vorschlag aus der Runde, das Für und Wider beider Entwürfe noch bis Mitte Januar zu überdenken, lehnte Reschke im Namen von Hines sofort ab. Gebaut wird nun definitiv nach dem Entwurf von Hascher Jehle - auch wenn die Enttäuschung darüber in vielen Gesichtern geschrieben stand. Der Ausschussvorsitzende Stefan Häntsch (CDU) verpackte die unbequeme Botschaft in einem griffigen Satz: "Wer das Geld mitbringt, entscheidet, was gebaut wird."
Thomas Schubert / tsc
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Über 40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir, Optik an der Zeile, auch im April im Märkischen Zentrum. Feiern Sie mit und profitieren Sie von attraktiven Angeboten, die Sie sich selbst erwürfeln können! Im Rahmen der 17. Brillenmesse vom 3. bis 5. April können Sie sich von unserer Kompetenz selbst überzeugen. Mit vielen schööönen Brillengestellen und den Gläsern von Essilor und Rodenstock bieten wir bestes Sehen für jeden Anspruch. Aus der großen Kollektion namhafter...
Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums in Reinickendorf, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt,...
Chronische Schmerzen sind mehr als nur ein Symptom – sie können zu einer eigenständigen Erkrankung werden und das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen. Doch welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Wie kann moderne Neuromodulation helfen, das Schmerzsystem zu beeinflussen und das Leiden zu lindern? Unsere Referenten, Dalibor Arapovic und Sebastian Ciupa, informieren Sie über die Entstehung und Anatomie chronischer Schmerzen sowie über verschiedene Therapieansätze – von konservativen...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.