Richtfest für Wohnquartier
An der Spree entstehen Wohnungen in bester Lage
Das irische Bauunternehmen Cannon & Cannon errichtet in der Spreestadt ein Quartier mit 272 Eigentumswohnungen. „No. 1 Charlottenburg“ nennt es sich, am 5. Oktober wurde Richtfest gefeiert.
Am Spreeufer in direkter Nachbarschaft zur Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM) lassen die irischen Bauträger ein Ensemble mit zwei unmittelbar am Wasser gelegenen Wohntürmen und 13 Stadthäusern errichten. Das Angebot am Wilhelm-Caspar-Wegely-Platz, Ecke Englische Straße und Wegelystraße, reicht von Zwei- bis hin zu Fünf-Zimmer-Appartements. Das von der Berliner Architektin Caroline Stahl entworfene Quartier ist um eine frei zugängige Grünfläche inklusive eines Spazierweges zur Spree gruppiert.
„Hier entsteht eine Oase im Zentrum der Stadt, ein geheimes Juwel für alle Berliner und Neuberliner“, ist Ann Cannon, Geschäftsführerin des Bauträgers, überzeugt. Projektpartner und verantwortlich für die Vermarktung ist die Ziegert-Gruppe, ein Berliner Immobilienunternehmen. Wie alle Gastredner gab sich auch deren Geschäftsführer Sven Henkes euphorisch: „Der Standort ist sowohl für das nationale wie internationale Publikum interessant. In keiner anderen europäischen Metropole sind derzeit zentrale Wasserlagen überhaupt noch verfügbar. Hier in Berlin gibt es noch ehemals industriell genutzte Flächen am Wasser, die jetzt dem Wohnungsbau zugeführt werden. Die Nachfrage ist groß. Knapp 60 Prozent der aktuell im Vertrieb befindlichen Einheiten sind bereits verkauft.“
Dass der Verkauf gut anläuft, deckt sich mit den Aussagen von Frank Nägele, SPD-Staatssekretär für Verwaltungs- und Infrastruktursteuerung in der Senatskanzlei, und Baustadtrat Oliver Schruoffeneger (Bündnis 90/Grüne).
Der Bebauungsplan für das Gelände wurde bereits 2006 fertig gestellt, sechs Jahre später gab es die erste Baugenehmigung für 165, 2015 dann eine veränderte für 272 Wohneinheiten. „Umso schneller waren dafür die Bauherren. Baubeginn war im vergangenen Jahr und jetzt sieht man doch schon einiges“, sagte Schruoffeneger während des Richtfestes.
Der Stadtentwicklungsstadtrat berichtete, bis Ende September bereits 1100 neue Wohnungen genehmigt zu haben. Das sei auch gut so, der Bezirk boome schließlich. „Vor zwei Jahren war es gerade einmal die Hälfte, und darunter befanden sich lediglich vier Mietwohnungen.“ Er lobte die gute Zusammenarbeit mit den privaten Bauherren, machte aber auch auf den Mangel an für den Durchschnittsverdiener bezahlbarem Wohnraum aufmerksam: „Von den rund 30 000 Wohnungen der städtischen Wohnungsbaugesellschaften befinden sich ganze 0,6 Prozent hier im Bezirk. Das zeigt, dass die Grundstückspreise bei uns mittlerweile ein Niveau erreicht haben, auf dem normaler, kostengünstiger Wohnungsbau – ob für private oder städtische Unternehmen – einfach nicht mehr verwirklichbar ist. Dieses Problem muss von der Politik gelöst werden.“
Autor:Matthias Vogel aus Charlottenburg |
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