Architekt zeigt Tower-Entwürfe für Ernst-Reuter-Platz und Europa-Center

Während der Veranstaltung „Wachsende Stadt City West“ sind zwei Visionen von neuen Wolkenkratzern präsentiert worden. Sie versprechen hohen Nutzen – und kontroverse Diskussionen.

Per Workshop versuchen die AG City und das Bezirksamt herauszuarbeiten, wie den künftigen Anforderungen begegnet werden kann. Für die Partner steht fest: Wegen des Bevölkerungszuwachses, neuen ökologischen Maßstäben und der fortschreitenden Digitalisierung herrscht Entwicklungsbedarf in allen Sektoren – Arbeiten, Wohnen, Einkaufen, Kultur und Aufenthaltsqualität. Star-Architekt Helmut Jahn aus Chicago präsentiert nun seine Idee von einem 180 Meter hohen Tower am Ernst-Reuter-Platz. Er könnte an der Stelle des ehemaligen und in die Jahre gekommenen Postgebäudes hochgezogen werden, wenn die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und das Bezirksamt zustimmen würden. Bislang taten die Behörden das nicht, weil das 80 Meter hohe Telefunken-Hochhaus nicht überragt werden solle. Jahn hält das Projekt für erforderlich. „Im Jahr 2070 werden 70 Prozent der Bevölkerung in den urbanen Zentren leben. Es sind die Plätze, an denen Wohnraumverdichtung stattfinden kann“, sagte er. Geht es nach der Pepper-Gruppe, soll anstelle des Parkhauses ihres Europa-Centers in der Nürnberger Straße ein noch imposanteres Hochhaus entstehen als bei ihrem Grundstück am Ernst-Reuter-Platz in Zusammenarbeit mit Helmut Jahn. Das verkündete Centermanager Uwe Timm. 240 Meter soll es in den Himmel ragen und sowohl räumlich als auch konzeptionell mit dem Europa-Center verbunden sein. „Wir würden uns freuen, wenn wir von der Politik unterstützt werden“, sagte Uwe Timm.

Bei der jüngsten BVV wurden die Visionen auf Anfrage von Ansgar Gusy (Grüne) thematisiert. Grünen-Baustadtrat Oliver Schruoffeneger sagte, die Diskussion über derartige Projekte seien zu begrüßen, schließlich habe man sie als Mitinitiator des Workshops auch angestoßen. Um „isolierten Brocken, die in der Gegend stehen“ und einer „relativen Beliebigkeit von Genehmigungen oder Ablehnungen“ vorzubeugen, stünde vor allen Planungen aber die Präsentation des Hochhausentwicklungsplans durch den Senat, verankert im Rot-Rot-Grünen Koalitionsvertrag. „Vorher macht es wenig Sinn, im Wochenturnus über mehr oder weniger relevante Bauvorhaben zu diskutieren.“

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 570× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 855× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 830× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.208× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.