Ehemalige Reithalle soll unter Denkmalschutz
Die Expertengruppe des Denkmalbeirats der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat empfohlen, die ehemalige Reithalle in der Neufertstraße als Baudenkmal unter Schutz zu stellen.
Das Grundstück war an einen Investor verkauft worden, der bei der Baubehörde einen Abriss des Gebäudes beantragt hatte. Der Stadtentwicklungsausschuss folgte einstimmig dem Vorschlag. Nun muss das Landesdenkmalamt entscheiden
Erst 2013 saniert
Die ehemalige Reithalle wurde 1896/97 für das Königin-Elisabeth-Garde-Grenadier-Regiment No. 3 erbaut. 1923-32 diente das Gebäude als Notkirche der St.-Kamillus-Kirchengemeinde. Danach erfolgte ein Umbau zum Kino „Mali“. 1970 wurde das Gebäude zu einem Supermarkt umgebaut. Zuerst zog Aldi ein, 2013 übernahm die Bio-Company das Gebäude und versetzte es weitestgehend in seinen historischen Zustand zurück.
Nach der Sanierung sei das Gebäude erstmals wieder seit 100 Jahren als Bestandteil des höfisch-militärischen Komplexes zusammen mit den Bauten im Umfeld des Charlottenburger Schlosses erkennbar, betonte die Expertengruppe. Durch die Wiederfreilegung der historischen Fenster und des originalen Dachtragwerks sowie einiger Wandmalereien an den Giebelinnenwänden sei auch die geschichtliche und künstlerische Bedeutung des Gebäudes wieder in vollem Umfang erlebbar. Zudem befinde sich das Gebäude derzeit in einem besseren Zustand als zurzeit der ursprünglichen Erfassung für die Denkmalliste innerhalb des Denkmalbereichs Klausenerplatz.
Autor:Regina Friedrich aus Wilmersdorf |
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