Charlottenburg. Nach intensiver Prüfung zahlreicher Gutachten und einem Vor-Ort-Termin am denkmalgeschützten Gloria-Palast am Kurfürstendamm 12 entschied die Oberste Denkmalschutzbehörde, die denkmalrechtliche Genehmigung zum Abbruch des Gebäudes zu erteilen.
Ein entsprechender Antrag wurde bei der Unteren Denkmalschutzbehörde im Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf eingereicht. Die war grundsätzlich einverstanden, aber das Landesdenkmalamt Berlin stimmte nicht zu. Da kam die Oberste Denkmalschutzbehörde ins Spiel und die genehmigte nun den Abbruch.
Zahlreiche Gutachten ergaben, dass der Erhalt der denkmalbestimmenden Substanz durch die erforderliche Sanierung nicht möglich ist. Ohnehin hatten Umbaumaßnahmen in der Vergangenheit den Denkmalcharakter bereits erheblich beeinträchtigt.
"Bedauerlich, aber nicht abwendbar"
Es sei zwar oberstes Ziel des Denkmalschutzes, Baudenkmale zu erhalten, aber wenn wie im vorliegenden Fall der Totalverlust des Denkmals drohe, sei ein Abbruch gerechtfertigt. Bedauerlich, aber nicht abwendbar, hieß es dazu aus der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Mit dem Gloria-Palast verschwindet eine Institution am Ku’damm. 1930 feierte dort „Der blaue Engel“ mit Marlene Dietrich seine Premiere. Im Krieg zerstört, wurde das Gebäude 1953 wieder aufgebaut. Einige Jahre war es Spielstätte der Internationalen Filmfestspiele. 1998 schloss das Kino endgültig. ReF
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