Schneller arbeiten am Kaiserdamm
Grüne und CDU regen 24-Stunden-Baustelle an
Die Sperrung auf dem Kaiserdamm soll noch Monate anhalten. Damit es zügiger geht, schlagen Grüne und CDU eine Schnellbaustelle vor. Doch so einfach ist das nicht.
Sechs Monate soll der Kaiserdamm auf Höhe des Sophie-Charlotte-Platzes für Autos gesperrt bleiben. Dort war im April ein Wasserrohr geplatzt. Damit die Arbeiten schneller fertig werden und das Verkehrschaos endet, schlagen Grüne und CDU eine Schnellbaustelle vor. Das Bezirksamt soll sich dafür bei den Berliner Wasserbetrieben stark machen. Den Antrag hatte die Zählgemeinschaft in der Mai-Sitzung der Bezirksverordneten vorgelegt.
Auf der Schnellbaustelle könnte rund um die Uhr gearbeitet werden. Um die Kieze so bald wie möglich vom Durchgangsverkehr zu entlasten, so die Grünen. Bei den Wasserbetrieben läuft aber noch die Schadensanalyse. „Gutachter wurden beauftragt, und wir überlegen jetzt, wie wir das unterirdische Teilbauwerk freilegen können“, informiert Sprecherin Astrid Hackenesch-Rump. Einfach öffnen und reparieren, so einfach sei das nicht. Weil die Unterführung (Düker) für einen Abwasserkanal stark beschädigt wurde und das Mauerwerk teilweise eingestürzt ist, sind die Arbeiten komplex. Erstmal muss eine provisorische Abwasserleitung gelegt und angeschlossen werden. „Um den Düker zu entleeren“, so die Sprecherin. Dann plane man, im Mehrschichtbetrieb zu arbeiten und zwar von sieben Uhr morgens bis acht Uhr abends. Sofern die Baufirmen die personellen Kapazitäten dafür haben. Eine 24-Stunden-Baustelle mit Nachtarbeit wollen die Wasserbetriebe den Anwohnern aber eher nicht zumuten. Auf der Baustelle wird derzeit trotzdem schon gearbeitet. Die Wasserbetriebe erneuern unter dem gesperrten Kaiserdamm eine Trinkwasserleitung, die ohnehin hätte repariert werden müssen. So muss die Straße später nicht erneut aufgerissen werden.
Grüne und CDU fordern außerdem ein Verkehrskonzept für den Kaiserdamm, das den öffentlichen Nahverkehr sowie den Rad- und Fußverkehr während der Sperrung stärken soll. Man unterstütze hier den Vorschlag von Verkehrsstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne), temporär Park und Ride am Olympiastadion mit Shuttlebus einzurichten und die Taktung von Bus und Bahn zu erhöhen, so Jakob Zimmer von den Grünen.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.