Mietverträge laufen aus
Huthmacher-Haus am Zoo bleibt stehen / Eigentümer will nicht abreißen

Das markant-wuchtige Huthmacher-Haus wird doch nicht abgerissen. Das war lange in der Schwebe. | Foto: Karla Rabe
  • Das markant-wuchtige Huthmacher-Haus wird doch nicht abgerissen. Das war lange in der Schwebe.
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Abriss oder Umbau? Die Frage stand lange im Raum. Jetzt steht fest, das Huthmacher-Haus bleibt stehen.

Die Abrisspläne für das Huthmacher-Haus am Hardenbergplatz sind offenbar vom Tisch. Das weiße Hochhaus gegenüber vom  Bahnhof Zoo soll „revitalisiert“ werden. Das teilte die Immobiliengesellschaft Bayerische Hausbau mit. Die Bauarbeiten sollen im kommenden Frühjahr nach dem „planmäßigen Auslaufen aller Mietverträge“ beginnen und 2023 abgeschlossen sein. 

Laut dem Investor braucht das 15 Stockwerke hohe markante Bürohaus eine Erneuerung des Brandschutzes und der technischen Gebäudeausrüstung. So werden beispielsweise die Warmwasserleitungen und die Lastenaufzüge neu installiert sowie die Decken und Flurwände vereinheitlicht. Hinzu kommen neue Böden und Sanitäranlagen, und auch die Fassade wird grundgereinigt und aufgefrischt. Nach den Baumaßnahmen wird die Immobilie neu vermietet.  

Bezirkspolitiker wollten Baudenkmal erhalten

Was aus dem Huthmacher-Haus wird, war lange unklar. Wie berichtet, hatte die Hamburger Newport Holding das Baudenkmal vor gut zwei Jahren von der Bayerischen Hausbau gekauft, um es massiv umzubauen. Später hieß es, man wolle abreißen und das 60-Meter-Hochhaus durch einen 95 Meter hohen Bürokomplex ersetzen. Für dieses Projekt gab es allerdings keine Genehmigung vom Bezirksamt, weshalb der Verkauf rückgängig gemacht wurde. Auch der Berliner Landesdenkmalrat und das Landesdenkmalamt hatten sich zuvor gegen den Abriss des Gebäudes ausgesprochen. Und in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) setzte sich die Linksfraktion für den Erhalt des Scheibenhochhauses ein. 

Erbaut wurde es von 1955 bis 1957 nach den Plänen der Architekten Paul Schwebes und Hans Schoszberger. Es gehörte damals zum „Zentrum am Zoo“, das vor allem der Bekleidungsindustrie diente. In der ersten Etage residierte das Café Huthmacher – daher der Name. Heute gehört das Huthmacher-Haus zum Gebäudensemble „Bikini Berlin“. Ins „Bikini“ will während der Sanierung dann auch die Bayerische Hausbau ziehen. Die Berliner Niederlassung hat ihren Sitz bislang im Huthmacher-Haus.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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